Am 5. November wählen die USA traditionell alle vier Jahre einen neuen Präsidenten – an diesem Dienstagabend ist es soweit. Das Münchner Amerikahaus verfolgt die Wahl bis in die Nacht.

Das Amerikahaus in der Münchner Innenstadt ist voll am Dienstagabend: Bayerische Politiker, Wissenschaftler und Wirtschaftsvertreter haben sich versammelt, um die Präsidentschaftswahlen in den USA bis in die frühen Morgenstunden zu verfolgen.

Das Grußwort hielt der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU). „Selten war eine US-Wahl so spannend“, begrüßte er das Publikum, „die ganze Welt schaut in die Vereinigten Staaten“. Söder sprach sich schon in Vergangenheit für die demokratische Kandidatin Kamala Harris als seine Favoritin aus, am Dienstagabend unterstrich er seine Entscheidung: „Ich habe Kamala Harris bei der Münchner Sicherheitskonferenz kennengelernt“, sagt er, „bei ihr habe ich schon so eine Idee“. Was unter dem Republikaner Donald Trump werde, könne hingegen keiner vorhersagen.

In beiden Fällen wünscht sich Söder, „dass die Partnerschaft und Freundschaft“ mit Deutschland so bleibe wie bisher. Das betrifft auch die militärischen Beziehungen zwischen beiden Ländern: Söder betont, wie froh er gewesen sei, als Noch-Präsident Joe Biden (Demokraten) wieder Soldaten nach Bayern gesendet hatte. Republikaner Trump hatte zuvor während seiner Amtszeit als Präsident bereits den Abzug Tausender US-Soldaten aus Bayern angeordnet. Das will Söder auch beibehalten: „Ich möchte auch künftig, dass amerikanische Soldaten in Bayern stationiert sind“, sagt er.

US-Generalkonsul James Miller, der sein Amt im September antrat, begrüßte das Publikum ebenfalls am Dienstagabend mit einer Rede. Die USA hätten inzwischen 59 Wahlen hinter sich, „wir haben einen gut etablierten demokratischen Prozess“, sagt er. Es werde zwar eine knappe Wahl, gewiss sei aber schon jetzt: „Der Wahltag endet nicht mit der Wahlnacht.“

Die Auszählung der Stimmen könnte in der Tat mehrere Tage dauern. Das liegt unter anderem an den Briefwahlergebnissen, die abgewartet werden müssen. Außerdem liegen Wahllokale in verschiedenen Zeitzonen und schießen in Folge zu verschiedenen Zeiten.

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