Tragische Vorfälle
Mindestens 23 Tote bei Massenpaniken in Nigeria
21.12.2024 – 21:31 UhrLesedauer: 1 Min.
Hilfe mit fatalen Folgen: Essensverteilungen in Nigeria führen zu tragischen Szenen in mehreren Städten.
In Nigeria sind am Samstag bei zwei separaten Vorfällen mindestens 23 Menschen bei der Austeilung von kostenfreiem Essen zu Tode getrampelt worden. Ein Vorfall ereignete sich in Nigerias Hauptstadt Abuja bei der Lebensmittelausteilung in einer Kirche. Wie die Polizeisprecherin der Hauptstadt, Josephine Adeh, der Deutschen Presse-Agentu mitteilte, starben dabei zehn Menschen. Darunter befanden sich vier Kinder. Acht weitere Menschen wurden verletzt.
Bei einem weiteren Vorfall in der Stadt Okija im Bundesstaat Anambra gab es nach übereinstimmenden Medienberichten mindestens 13 Tote. Wie der Polizeisprecher des Bundesstaates, Ikenga Tochukwu, auf Nachfrage bekannt gab, könne eine genaue Zahl noch nicht bekannt gegeben werden. Die Ermittlungen dauern an. Die Unglücke ereigneten sich drei Tage nach einem ähnlichen Vorfall, bei dem 35 Kinder im Südwesten Nigerias ums Leben kamen.
In Nigeria ist es üblich, dass in der Weihnachtszeit Lebensmittel an die Armen verteilt werden. Diese Veranstaltungen ziehen sehr große Menschenmengen an. Immer wieder kommt es dabei zu Massenpaniken. Als Reaktion auf den jüngsten Vorfall in Abuja hat die Polizei der Stadt nun angeordnet, dass jede wohltätige Aktivität, die zu einer großen Menschenansammlung führt, vorher gemeldet werden muss.
Die Zunahme der Zwischenfälle bei der kostenlosen Verteilung von Lebensmitteln wird auf die sich verschlechternden Lebensbedingungen im Land zurückgeführt. Angesichts der wachsenden Armut ist die Zahl der Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, gestiegen.