Sollte man „Menschen mit Migrationshintergrund“ künftig noch sagen? Die Bundesregierung empfiehlt offenbar, es nicht mehr zu verwenden.
Die Bundesregierung will offenbar über die Verwendung des Wortes „Migrationshintergrund“ diskutieren. So empfehlen die Autoren im jüngst vorgestellten Kinder- und Jugendbericht des Familienministeriums, das Wort nicht mehr zu benutzen. Das Kabinett lobte den Vorschlag laut der „Bild“ in einer Stellungnahme als „wertvollen Beitrag für die weitere Diskussion“.
Die Autoren begründen die Empfehlung mit einer Abgrenzung von Kindern mit ausländischen Eltern von anderen Kindern. Die Kommission, die den Bericht verfasst, wolle von dem Wort „Abstand nehmen“.
Es mache die Betroffenen zu Merkmalsträgern eines gesamtgesellschaftlichen Phänomens. Das werde der „Vielfalt und Diversität junger Menschen samt ihren Bedürfnissen und Lebenswelten nicht gerecht“.