Öffentlicher Dienst

Migranten-Generation im Staatsdienst unterrepräsentiert

Aktualisiert am 11.12.2024 – 16:14 UhrLesedauer: 2 Min.

Menschen mit Einwanderungsgeschichte sind laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes im öffentlichen Dienst in Deutschland unterrepräsentiert. (Archivbild) (Quelle: Hannes P Albert/dpa/dpa-bilder)

Das Statistische Bundesamt hat Daten der Integration analysiert. Ein Ergebnis: Im öffentlichen Dienst sind Menschen mit ausländischen Wurzeln vergleichsweise schwach vertreten.

Nur 11 Prozent der Menschen mit Einwanderungsgeschichte waren im vergangenen Jahr in Deutschland im öffentlichen Dienst beschäftigt. Ihr Anteil war damit etwa halb so hoch wie bei Menschen ohne Migrationshintergrund. Von ihnen waren 20 Prozent beispielsweise als Lehrer, Erzieher, Polizist oder Sachbearbeiter tätig, wie das Statistische Bundesamt anlässlich der Veröffentlichung des Dashboards Integration auf Grundlage von Ergebnissen des Mikrozensus mitteilte.

Eine Einwanderungsgeschichte haben demnach Personen, die entweder selbst oder deren beide Elternteile seit 1950 nach Deutschland eingewandert sind.

Unterschiede gibt es auch innerhalb dieser Gruppe: Während 2023 jede zehnte selbst eingewanderte Person (10 Prozent) im öffentlichen Dienst tätig war, traf dies bei den Nachkommen mit zwei eingewanderten Elternteilen auf jede siebte Person und damit auf 14 Prozent zu. Bei Personen mit einem eingewanderten Elternteil lag der Anteil der im öffentlichen Dienst Beschäftigten mit 18 Prozent nur geringfügig niedriger als bei Personen ohne Einwanderungsgeschichte mit 20 Prozent.

Die zeitliche Entwicklung fällt bei den einzelnen Gruppen ebenfalls unterschiedlich aus. So ist der Anteil der im öffentlichen Dienst Beschäftigten bei den selbst Eingewanderten im Vergleich zu 2013 um einen knappen Prozentpunkt auf 10 Prozent im Jahr 2023 angestiegen. Bei den Nachkommen hat er um gut die Hälfte von 9 Prozent auf 14 Prozent zugelegt. „In diesem Zeitraum sind viele Menschen neu nach Deutschland eingewandert, wodurch sich die Zusammensetzung der Eingewanderten verändert hat“, erklärten die Statistiker.

Bei Personen mit einem eingewanderten Elternteil ist der Anteil der im öffentlichen Dienst Beschäftigten ebenfalls angestiegen – von 13 Prozent auf 18 Prozent.

Insgesamt hatten 2023 gut 15 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine Einwanderungsgeschichte. Knapp 12 Prozent waren selbst eingewandert und knapp 4 Prozent waren Nachkommen Eingewanderter. „Damit sind sie auch gemessen an der Gesamtbevölkerung deutlich unterrepräsentiert“, erläuterte das Bundesamt. Menschen mit Einwanderungsgeschichte hatten demnach einen Anteil von 29 Prozent an der Gesamtbevölkerung. An den Erwerbstätigen von 15 bis 64 Jahren betrug ihr Anteil 26 Prozent.

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