Petition gegen Deutschland-Konzert

Michael Wendler in der Kritik: „Den Veranstalter juckt es nicht“


Aktualisiert am 19.12.2024 – 02:56 UhrLesedauer: 2 Min.

Michael Wendler: Der Schlagersänger tritt wieder in Deutschland auf. (Quelle: imago stock&people via www.imago-images.de)

Der umstrittene Sänger kehrt auf die deutschen Bühnen zurück. In einer Pressekonferenz zum Comeback zeigt sich Michael Wendler uneinsichtig.

Bis vor einigen Jahren zählte Michael Wendler zu den größten Stars der Schlagerszene, landete regelmäßig in den Charts und gab Konzerte in ausverkauften Hallen. Doch während der Corona-Pandemie schoss er sich mit kruden Verschwörungstheorien ins Abseits. Bis heute scheint er keinen Abstand von seinen Aussagen zu nehmen, betitelte die Pandemie erst vor ein paar Wochen als „Verbrecherjahre“.

In Deutschland fand Michael Wendler zuletzt kaum noch statt. Der TV-Sender RTL, wo er zahlreiche Shows hatte und in der DSDS-Jury saß, distanzierte sich von dem Sänger. Auch Konzertveranstalter wollten nicht mehr mit ihm arbeiten. Sämtliche Comeback-Versuche scheiterten. Doch 2025 werde er „zu eintausend Prozent“ nach Deutschland zurückkehren, betonte Michael Wendler jetzt in einer digitalen Pressekonferenz.

Am Mittwoch meldete er sich live aus seiner Wahlheimat Florida, um seinen Auftritt in Oberhausen im September 2025 zu bewerben und stellte sich den Fragen von Fans und Journalisten. Einsicht zeigte der umstrittene Schlagerstar dabei jedoch nicht – im Gegenteil. „Mir stellen sich die Nackenhaare auf, wenn ich höre ‚Jeder hat eine zweite Chance verdient‘. Das suggeriert ja, dass ich etwas falsch gemacht habe“, betonte er.

Er sei viel mehr ein Opfer, das in seinem „Grundrecht auf Meinungsfreiheit eingeschränkt“ und zu Unrecht boykottiert wurde. Die Negativschlagzeilen um seine Person seien überwiegend „Missverständnisse und Fehlberichte“ gewesen, so Michael Wendler. Dass eine Petition läuft, um sein Konzert in Oberhausen zu verhindern, gehe für ihn zu weit. „Das hat schon richtige Taktik angenommen, und davon lassen sich leider einige Veranstalter einschüchtern“, so der Sänger.

Zum Glück gebe es aber „auch noch Veranstalter mit Rückgrat“, die so etwas „nicht juckt, weil sie gesagt haben, hier geht’s um Musik, das ist keine Parteiveranstaltung“. Er sei schließlich Schlagersänger, kein Politiker und werde auf der Bühne „meine persönliche Meinung auch nicht kundtun, sondern ich singe einfach meine Lieder. Das ist, wofür meine Fans kommen“, so der 52-Jährige.

Unterstützung bekam Michael Wendler von dem ebenfalls in der Pressekonferenz anwesenden Thomas Hoffmeister von Zeitlos Entertainment: „Wir als Veranstalter haben von Anfang an gesagt, klar wird es einen Shitstorm geben. Wir und die Arena Oberhausen haben uns der Sache gestellt, denn wir sprechen hier über Musik und nichts anderes.“ Mit der Resonanz der Fans sei man angeblich zufrieden, auch wenn bisher nur ein Drittel der Karten verkauft wurde. „Ich bin mir sicher, dass wir im September eine volle Hütte haben“, zeigte sich Thomas Hoffmeister optimistisch.

Genauso wie Michael Wendler. „Ich bin wieder da und ich möchte erfolgreicher werden, als ich es jemals war“, kündigte er an. Nicht nur auf der Bühne, auch auf dem Bildschirm sieht er sein Comeback sicher. „Ich glaube, dass meine Frau und meine Person einfach zu interessant sind, um uns ewig auszuschließen aus dem ganzen Fernsehbereich. Also früher oder später werden wir dann mit Sicherheit wieder stattfinden“, gibt er sich selbstbewusst.

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