Am Montag verstarb Filmemacher Michael Verhoeven im Alter von 85 Jahren. Jetzt sprach seine Familie darüber, wie sie mit dem Verlust umgeht.
Michael Verhoeven starb am Montag nach kurzer, schwerer Krankheit. Am Freitag wurde der Regisseur und Produzent im Kreise seiner Liebsten beigesetzt. Er hinterlässt seine Ehefrau Senta Berger, zwei gemeinsame Söhne und mehrere Enkel. Mit der Schauspielerin war der Drehbuchautor über 60 Jahre lang verheiratet gewesen – umso schwerer trifft sie der Verlust ihres Mannes.
„Michael war mein Leben“, betont Senta Berger bei der „Bild am Sonntag“ und ergänzt: „Ich kann nur sagen, dass ich jetzt nichts sagen kann. Denn alles, was ich jetzt sagen könnte, würde es kleiner machen, als es ist.“
„Den Schmerz kann ich nicht in Worte fassen“
Michael Verhoevens ältester Sohn Simon Verhoeven sagt über den schweren Verlust seiner Mutter: „Mein Vater war ihr ganzes Glück. Das wird auch so bleiben. Den Abschied und den Schmerz, den wir alle fühlen, kann auch ich nicht in Worte fassen.“ Der Verstorbene sei der „liebevollste, herzlichste und lustigste Papa, den sich mein Bruder Luca und ich nur hätten wünschen können“ gewesen.
Der 51-Jährige hoffe, dass seine Mutter nach Michael Verhoevens Tod nochmal die Kraft und den Mut finde, sich wieder dem Lieben zuzuwenden. „Und ich hoffe auch, dass meine Mutter eines Tages wieder drehen wird. Denn natürlich ist Arbeit immer auch eine Form der Therapie, für uns alle.“
„Wir umarmen uns und halten uns fest“
Der 85-Jährige verstarb im Beisein seiner Familie, erzählt Simon Verhoeven, der genau wie seine Eltern in der Filmbranche tätig ist. „Mein Vater ist zu Hause gestorben, mit meiner Mutter und seinen Söhnen an der Seite. In seinem eigenen Bett, das in dem Haus steht, das er 1974 für uns gefunden hat und das seither der Mittelpunkt unseres Lebens geworden ist“, erinnert er sich.
Die Hinterbliebenen würden sich in dieser schweren Zeit gegenseitig Trost spenden: „Wir sind alle bei meiner Mutter, ihre Kinder und ihre Enkel. Wir umarmen uns und halten uns fest.“ Gemeinsam würde sich die Familie Bilder und Familienfilme anschauen und Michael Verhoeven so als „jungen, schönen Mann mit funkelnden grünen Augen, mit 20, 30, 40 oder 50 Jahren“ erleben. „So erfreuen wir uns an ihm, gleichzeitig weinen wir gemeinsam.“