Künstliche Intelligenz verändert unseren Alltag. Die Technologie steckt in zahlreichen Geräten und Anwendungen. Lesen Sie hier alle wichtigen Entwicklungen im Überblick.

Vorwärts mit Künstlicher Intelligenz (KI): Das ist das Leitmotiv der Tech-Branche. Konzerne wie Microsoft, Apple und Google stecken Milliarden in die Erforschung von KI-Systemen.

Chatbots wie ChatGPT vom Unternehmen OpenAI sowie Googles Gemini können bei vielen alltäglichen Aufgaben helfen – zum Beispiel beim Schreiben von E-Mails oder bei der Zusammenfassung komplexer Sachverhalte. Alle neuen Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz lesen Sie immer aktuell hier.

Der Facebook-Konzern Meta schiebt nach Gegenwind von Datenschützern den Start seiner neuen KI-Software in Europa auf. Auslöser ist die Forderung der für Meta in der EU zuständigen irischen Datenschutzbehörde, die KI-Modelle vorerst nicht mit öffentlich verfügbaren Beiträgen von Facebook und Instagram zu trainieren.

Ohne das Anlernen mit lokalen Inhalten würde man Nutzern in Europa kein erstklassiges Erlebnis bieten können, argumentierte Meta in einem Blogeintrag am Freitag. Zugleich zeigte sich der Konzern überzeugt, dass sein Ansatz europäischen Gesetzen und Regelungen entspreche. Nicht nur Meta trainiere Künstliche Intelligenz – „und wir sind transparenter als viele andere in unserer Branche“.

Zuvor war kritisiert worden, dass Meta keine ausdrückliche Einwilligung der Nutzer vorsah, sondern lediglich die Möglichkeit, der Verwendung der Daten zu widersprechen. Die Datenschutz-Aktivisten der Organisation noyb reichten deswegen vergangene Woche Beschwerden in elf Ländern ein. Sie prangerten auch an ein „trügerisches und kompliziertes“ Verfahren beim „Opt-Out“ an.

Mit einer Abmahnung gegen den Facebook-Konzern Meta will die Verbraucherzentrale NRW verhindern, dass das Unternehmen ungefragt Inhalte der Anwender zum Training seiner KI-Modelle verwendet. Die europäische Konzerntochter Meta Platforms Ireland wurde zur Abgabe einer Unterlassungserklärung aufgefordert.

Meta hat in den vergangenen Tagen massenhaft die Nutzer von Facebook, Instagram und Threads angeschrieben, um sie über die Anpassung seiner Datenschutzerklärung zu informieren. „Wir aktualisieren unsere Datenschutzrichtlinie, da wir KI bei Meta ausweiten“, heißt es in der E-Mail. In dem Text werden die Anwender auch auf ein Widerspruchsrecht hingewiesen.

Die Verbraucherschützer aus Nordrhein-Westfalen stören sich daran, dass die Meta-Kunden aktiv widersprechen müssen, wenn die mit dem KI-Training auf der Basis ihrer Postings nicht einverstanden sind. „Das Widerspruchsverfahren ist sehr umständlich und wenig nutzerfreundlich“, heißt es.

++ Gemini auch als Android-App in Deutschland verfügbar ++

Googles mobile Gemini-App ist Monate nach dem US-Start jetzt auch auf deutschen Smartphones verfügbar. Die KI-Unterstützung lässt sich zunächst für alle Android-Nutzer kostenlos aus dem Play Store herunterladen und installieren. In den kommenden Wochen wird die App auch für iPhone-Nutzer erhältlich sein.

Die Gemini-App kann Nutzern bei alltäglichen Problemen helfen. Als Beispiel nennt der Konzern, dass Nutzer über ein Foto von einem platten Reifen nach einer Anleitung fragen können und die KI das passende YouTube-Video vorschlägt. Dabei lässt sich die App künftig auch über den Sprachbefehl „Hey Google“ aktivieren. Einige Funktionen des bisherigen Google Assistant werden ebenfalls von Gemini übernommen, zum Beispiel den Timer stellen oder einen Anruf tätigen.

Die neuen KI-generierten Übersichten in Googles Suchmaschine sollen keine albernen Fragen mehr mit ernsten Aussagen beantworten. Die Software soll weniger Satire und Scherze berücksichtigen, schrieb die Chefin von Google, Liz Reid, in einem Blogeintrag. Auch weniger von Nutzern erstellte Inhalte wie Foren-Beiträge sollen verwendet werden, wenn sie zu falschen Ratschlägen führen könnten.

Google führte die Funktion bereits im Mai in den USA ein, durch die Nutzer bei vielen Suchanfragen ausführlichere Antworten statt nur Weblinks erhalten. Kurz darauf gab es im Netz Hohn und Spott wegen peinlicher Fehler der Software. So berichtete ein Nutzer, dass Wissenschaftler empfehlen würden, mindestens einen kleinen Stein pro Tag zu essen. Die Quelle war ein Artikel der Satire-Website „The Onion“. In einem anderen Artikel stand, dass man Käse mit „nicht giftigem Kleber“ auf der Pizza befestigen solle.

Die Funktion soll zum Jahresende in weiteren Ländern eingeführt werden. Viele Webseitenbetreiber und Medien machen sich Sorgen, dass Google durch die KI-Zusammenfassungen weniger Menschen zu ihnen leiten wird und ihr Geschäft darunter leidet. Google kontert, dass es zu den Quellen für Informationen, die in den Übersichten landen, sogar mehr Datenverkehr gebe. Wie es dabei dem Rest geht, blieb aber bisher unklar.

Share.
Exit mobile version