Täter stach auf Bar-Besucher ein

Messerattacke in Bielefeld: Hinweise auf Islamistenkontakt


20.05.2025 – 08:49 UhrLesedauer: 2 Min.

Vergrößern des Bildes

Einsatzkräfte der Polizei führen einen Tatverdächtigen nach seiner Festnahme ab. (Quelle: Tim Oelbermann/dpa)

Hatte der Angriff von Bielefeld ein terroristisches Motiv? Ermittler haben nun Hinweise gefunden, die dies möglich erscheinen lassen.

Nach dem Angriff eines Mannes auf mindestens fünf Menschen in Bielefeld steht nun das Tatmotiv im Fokus. Der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zufolge gehen die Ermittler unter anderem auch Hinweisen auf Kontakte des Tatverdächtigen in die islamistische Szene nach.

Das berichtet die dpa unter Berufung auf Sicherheitskreise. Die Ermittler würden hoffen, im Laufe des Tages neue Erkenntnisse zur Motivlage zu erlangen. Eventuell schaue sich auch der Generalbundesanwalt den Fall an, hieß es in Sicherheitskreisen weiter.

Am späten Montagabend hatte ein Spezialeinsatzkommando den mutmaßlichen Täter von Bielefeld in einer Hochhaussiedlung in Heiligenhaus im nordrhein-westfälischen Kreis Mettmann festgenommen. Das SEK stürmte gegen 22.45 Uhr eine Wohnung in einem der Hochhäuser und überwältigte den Verdächtigen.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte, die Ermittler hätten „nach der Schock-Tat von Bielefeld“ „jede kleinste Spur nach dem Täter aufgenommen und verfolgt“. Die kleinteilige Arbeit habe sich gelohnt, die Fahnder hätten „den überraschten Täter dingfest machen“ können. „Jetzt braucht es Antworten, welches Motiv den Täter zur Tat geleitet hat“, betonte Reul.

Unter Verdacht steht ein 35 Jahre alter Syrer. Er soll laut Polizei am frühen Sonntagmorgen vor der Bar „Cuties“ in der nördlichen Bielefelder Innenstadt wahllos Menschen mit einem scharfen Gegenstand angegriffen haben. Vier Menschen erlitten schwere Verletzungen, zwei schwebten zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Der Täter flüchtete.

Am Tatort fand die Polizei diverse verdächtige Gegenstände, die der mutmaßliche Täter dort zurückgelassen hatte. Darunter: eine Flasche mit einer nach Benzin riechenden Flüssigkeit, Messer und einen Stockdegen, also eine in einem Spazierstock verborgene Stichwaffe. Außerdem fanden die Ermittler Personaldokumente in einem Rucksack.

Eine Polizeisprecherin sagte t-online, die Ermittler würden es aufgrund der gefundenen Gegenstände für möglich halten, dass der Täter nicht spontan, sondern geplant gehandelt habe. Es sei nicht auszuschließen, dass es sich bei der Tat um einen Anschlag handele.

Share.
Exit mobile version