C-Klasse, GLC, EQC – die Vielfalt der Modellbezeichnungen bei Mercedes ist groß. Die Marke geht einen Schritt zurück und gliedert ihre E-Modelle stärker ein.

Jeder Autohersteller hat seine eigene Strategie bei der E-Mobilität. Einige verzichten noch weitgehend auf E-Modelle wie beispielsweise Dacia, andere wie der Stellantis-Konzern (u.a. Opel, Peugeot, Jeep) entwickeln eine technische Basis für alle Antriebe und bieten ein Modell mit einem Namen sowohl mit Verbrennern als auch mit Batterieantrieb an. BMW hat eine Elektroplattform entwickelt, auf der auch Verbrenner basieren können – wie beispielsweise 5er und i5.

Andere Hersteller wiederum unterscheiden in ihrer Nomenklatur E-Autos und Verbrenner: VW zum Beispiel hat parallel zu Polo, Golf-T-Roc und Co. die ID.-Baureihe – und Mercedes parallel zu C-, E- oder S-Klasse und ihren Derivaten die EQ-Modelle. Die Kunden bleiben verwirrt zurück angesichts der Modellvielfalt.

Mercedes macht nun einen Schritt zurück und gleicht laut „Auto Motor und Sport“ seine Modellnamen an. Den Anfang hat bereits die G-Klasse gemacht, deren E-Variante nicht EQG heißen wird. 2025 folgen CLA und GLC. Auch bei der E-Klasse wird es künftig keinen EQE mehr geben, sondern nur noch den Zusatz „EQ“ am Ende. Ebenso bei der S-Klasse, wie Mercedes-Chef Ola Källenius bestätigte. Auch optisch sollen sich die Modelle nicht mehr so stark unterscheiden: Modelle wie der EQS mit seinem windschnittigen, stromlinienförmigen (und damit energiesparenderen) Design konnte selbst in China die Kundschaft nicht so stark überzeugen wie eine traditionelle S-Klasse. Sie sollen daher in Zukunft wieder etwas traditioneller gestaltet werden.

Langfristig solle sich, so zitiert „Topgear.com“ einen Mercedes-Manager, der „Reißverschluss schließen“. Das bedeutet: Während aktuell einerseits die Verbrenner- und Hybridmodelle und andererseits die E-Modelle im Portfolio stehen, sollen sich beide Seiten mit der Zeit wie bei einem Reißverschluss miteinander verzahnen. Mercedes will in den kommenden Jahren nur noch elektrische Modelle bauen; die Unterscheidung in der Nomenklatur braucht es dann nicht mehr.

Audi ist derweil einen anderen Schritt gegangen: Die Ingolstädter unterscheiden die Modelle an den Zahlen – und die wurden neu geordnet. Elektrische Modelle haben nun eine gerade, Verbrennermodelle eine ungerade Zahl. Aus diesem Grund wurde bereits aus dem A4, einem traditionellen Verbrennermodell, im Zuge der Umbenennung ein A5. Der größere A6 wiederum wurde nur in einer elektrischen Version vorgestellt und behält deshalb seinen Namen.

VW scheint zumindest von den Ziffern seiner ID.-Modelle dauerhaft abzurücken: Der kommende Golf 9 dürfte rein elektrisch werden und ID.Golf heißen.

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