In ihren Memoiren spricht Melania Trump über verschiedene Themen. So auch über eine Situation, die damals für Schlagzeilen sorgte. Wieso schlug sie die Hand ihres Ehemannes während ihrer Israel-Reise weg?

Melania Trump überlässt üblicherweise ihrem Ehemann Donald Trump das Reden, hält sich bei öffentlichen Auftritten eher zurück. Jetzt hat die ehemalige First Lady jedoch ihre Memoiren „Melania“ veröffentlicht und nimmt darin auch Stellung zu Themen, für die sie in der Vergangenheit kritisiert wurde, oder Situationen, die für Wirbel gesorgt hatten.

So sprach sich Donald Trump zwar kürzlich gegen ein bundesweites Abtreibungsverbot in den USA aus, zeigte sich in der Vergangenheit jedoch als ein Gegner des Abtreibungsrechts. Wie die Zeitung „Frankfurter Rundschau“ berichtete, brüstete er sich mitunter mit der Aufhebung einer Grundsatzentscheidung aus dem Jahr 1973, welche die reproduktiven Rechte einschränkte.

Seine Frau Melania Trump fährt der „New York Times“ zufolge bei dem Thema jedoch einen anderen Kurs. In ihren Memoiren schreibt sie der US-Zeitung zufolge: „Das Grundrecht einer Frau auf individuelle Freiheit, auf ihr eigenes Leben, gibt ihr die Autorität, ihre Schwangerschaft abzubrechen, wenn sie es wünscht.“ Das Recht einer Frau einzuschränken, selbst zu entscheiden, ob sie eine ungewollte Schwangerschaft abbricht, sei dasselbe, „als würde man ihr die Kontrolle über ihren eigenen Körper verweigern“.

Sie spreche sich auch bedingt für Abtreibungen zu späteren Zeitpunkten während der Schwangerschaft aus und fordere „Standards, die dem gesunden Menschenverstand entsprechen“.

Nicht nur Donald Trump sorgte während seiner Amtszeit als US-Präsident mitunter für negative Schlagzeilen, sondern auch seine First Lady. Bei einer Reise zu Migrantenkindern in Texas, die an der US-Südgrenze von ihren Eltern getrennt worden waren, entschied sie sich im Juni 2018 für eine Jacke mit der Aufschrift „Es ist mir wirklich egal und dir?“. Ein Spruch, den viele in dem Kontext als pietätlos und provokativ kritisierten.

In ihrem Buch soll Melania Trump nicht ihren Ehemann, sondern den ehemaligen Justizminister Jeff Sessions für den damaligen Skandal in der US-Migrationspolitik verantwortlich machen. Sie behauptet, sich zu der Zeit intensiv in das Thema eingelesen und Donald Trump deswegen im Privaten unter Druck gesetzt zu haben. „Die Regierung sollte Kinder nicht von ihren Eltern trennen. Das muss aufhören“, will sie ihm gesagt haben.

Melania und Donald Trump werden immer wieder Eheprobleme unterstellt. So auch, als sie seine Hand während einer Israel-Reise im Jahr 2017 im Beisein von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und seiner Frau Sara wegschlug. „Auf dem roten Teppich konnten wir einfach nicht zu viert nebeneinander Platz finden“, macht Melania Trump in ihren Memoiren Platzmangel für den Moment verantwortlich. „Es war eine kleine, unschuldige Geste, nichts weiter“, beteuert sie.

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