Rund 700 Gegendemonstranten
„Gemeinsam für Deutschland“: Mehrere Menschen sind nach rechter Demo verletzt
Aktualisiert am 26.04.2025 – 20:24 UhrLesedauer: 1 Min.
In Nürnberg kam es bei einer politischen Versammlung mit Gegendemonstrationen zu Zusammenstößen. Mehrere Personen wurden verletzt.
Am Samstag, 26. April 2025, fanden in der Nürnberger Innenstadt mehrere politische Demonstrationen statt. Die rechte Veranstaltung unter dem Motto „Gemeinsam für Deutschland!“ begann um 14 Uhr auf dem Jakobsplatz und zog etwa 400 Teilnehmer an. Die Forderungen der Demonstranten waren: „Flächendeckende Grenzkontrollen, keine Taurus-Lieferungen sowie Meinungsfreiheit“. Zeitgleich formierten sich rund 700 Gegendemonstranten auf dem Jakobsplatz und Ludwigsplatz, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilte.
Im Verlauf des Nachmittags eskalierten die Spannungen zwischen den Gruppen. Polizeiangaben zufolge versuchten einzelne Gegendemonstranten sowie größere Gruppen wiederholt, den Hauptdemonstrationszug zu blockieren oder aufzuhalten. Dabei kam es zu körperlichen Auseinandersetzungen mit der Polizei, die Pfefferspray und Einsatzstöcke einsetzte.
Besonders kritisch war die Lage in der Adlerstraße, wo eine Gruppe von Gegendemonstranten gezielt Polizeibeamte attackierte. Ein 27-jähriger Mann habe einem Beamten den Einsatzstock entrissen und wurde festgenommen. Gegen ihn werde wegen eines Raubdelikts ermittelt. Insgesamt meldete die Polizei acht verletzte Beamte während des Einsatzes. Am Ende der Versammlung kam es erneut zu Gewaltakten; hierbei griffen rund 30 Personen vier andere am Spittlertorgraben an.
Nach Angaben der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte wurden im Zuge des Versammlungsgeschehens mehrere Identitäten wegen Verstößen gegen das Vermummungsverbot festgestellt. Die Staatsanwaltschaft stellte Anklagen wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung gegen einige Demonstrationsteilnehmer.