Wegen Insekten
Wasser in mehreren Gemeinden muss abgekocht werden
08.11.2024 – 17:58 UhrLesedauer: 2 Min.
Wie Trinkwasser in Walpertskirchen sowie Ober- und Unterschleißheim verunreinigt wurde, ist noch unklar. Vorerst gilt: Erst kochen, dann trinken.
In mehreren oberbayerischen Gemeinden müssen die Bewohner ihr Trinkwasser bis auf Weiteres abkochen. Betroffen sind die Haushalte in Walpertskirchen sowie in Ober- und Unterschleißheim, wie die Landratsämter Erding und München mitteilten.
In Walpertskirchen wurde während einer Routineinspektion eine Verunreinigung des Trinkwassers durch kleine Insekten festgestellt. Das teilte das Landratsamt Erding mit. Die Insekten wurden in den Hochbehälterkammern der Wasserversorgung entdeckt, zudem roch das Wasser modrig. Die genauen Ursachen für diese Verunreinigungen sind noch unklar, jedoch besteht laut Landratsamt keine konkrete gesundheitliche Gefährdung für die 725 betroffenen Haushalte. „Im Sinne des vorbeugenden Gesundheitsschutzes hat das Landratsamt Erding vorsorglich eine Anordnung zum Abkochen erlassen“, so die Behörde.
Auch in Ober- und Unterschleißheim wurden bei einer Routinekontrolle Auffälligkeiten festgestellt: Ein Grenzwert für coliforme Bakterien wurde überschritten. Eine Sprecherin des Landratsamtes München erklärte: „Der betroffene Trinkwasserbrunnen wurde auf Veranlassung des Gesundheitsamts des Landkreises München umgehend außer Betrieb genommen.“ Rund 43.000 Menschen sind nun ebenfalls vom Abkochgebot betroffen.
Das abgekochte Wasser sollte vor allem zum Trinken, zur Zubereitung von Speisen und Getränken sowie bei der Behandlung von Lebensmitteln, wie etwa beim Waschen von Gemüse, verwendet werden. Baden oder Duschen sei nach Angaben der Behörden weiterhin unbedenklich, solange keine offenen Wunden bestehen. Kleinere Wunden können mit einem wasserundurchlässigen Pflaster abgedeckt werden.
Beide Landratsämter haben nach eigenen Angaben alle notwendigen Maßnahmen zur Ursachenklärung und Behebung der Probleme eingeleitet. Wann die Abkochgebote für Walpertskirchen sowie Ober- und Unterschleißheim aufgehoben werden können, sei derzeit nicht absehbar.
Die betroffenen Gemeinden bleiben zunächst weiterhin unter Beobachtung, um sicherzustellen, dass das Trinkwasser schnellstmöglich wieder ohne Einschränkungen genutzt werden kann.