5,6 Milliarden Menschen waren bis Juli im Linienverkehr in Deutschland unterwegs. Beim Nahverkehr gab es große Steigerungen – im Fernverkehr zeigt sich zum Teil ein anderes Bild.
Von Januar bis Juni 2024 waren in Deutschland mehr Fahrgäste in Bussen und Bahnen unterwegs als noch im Vorjahreszeitraum. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, betrug die Steigerung sechs Prozent. Damit nutzten insgesamt rund 5,6 Milliarden Menschen Busse und Bahnen im Linienverkehr. Nach Angaben der Statistiker dürfte das am 1. Mai 2023 eingeführte Deutschlandticket für den Anstieg des Fahrgastaufkommens gesorgt haben.
Im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), der 99 Prozent des Linienverkehrs ausmacht, wuchs das Fahrgastaufkommen im ersten Halbjahr 2024 ebenfalls um sechs Prozent. Dabei stieg die Zahl der Fahrgäste im Eisenbahnnahverkehr um 12 Prozent auf über 1,3 Milliarden. Das Fahrgastaufkommen bei Straßenbahnen betrug demnach sieben Prozent und stieg auf über 1,9 Milliarden Menschen.
Beim Nahverkehr mit Bussen registrierte das Bundesamt im ersten Halbjahr 2024 rund 2,5 Milliarden Fahrgäste – ein Anstieg von vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Allerdings bildeten diese Zahlen möglicherweise den tatsächlichen Zuwachs nicht vollständig ab, da Busse vergleichsweise selten mit automatischen Fahrgastzählsystemen ausgestattet seien, hieß es.
Das Fahrgastaufkommen im Linienfernverkehr sank dagegen im ersten Halbjahr 2024 um vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 73 Millionen Fahrgäste. Das lag laut den Statistikern an der Entwicklung im Eisenbahnfernverkehr. Im ersten Quartal 2024 sei es hier zu streikbedingten Ausfällen gekommen, es fuhren elf Prozent weniger Fahrgäste in Fernzügen als im Vorjahresquartal.
Im zweiten Quartal 2024 habe es dagegen einen Fahrgastzuwachs von einem Prozent gegeben. Für das gesamte erste Halbjahr 2024 verzeichnete der Bahnfernverkehr 69 Millionen Fahrgäste, das waren fünf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Linienfernverkehr mit Bussen reisten dagegen mehr Menschen: Im ersten Halbjahr 2024 nutzten ihn fünf Millionen Fahrgäste, das waren vier Prozent mehr als im 1. Halbjahr 2023.