„Es ist erfreulich, dass alle, die wir erwartet hatten, angekommen sind“, sagte Klimov in dem Interview. Namen könne er nicht nennen. „Einige wurden unter großen Schwierigkeiten, fast heimlich, zu uns gebracht“, sagte Klimov. „Ich kann sagen, dass die repräsentativste Delegation aus Deutschland kommt.“

Rothfuß sagte in mehreren Videos, die er für soziale Medien aufgenommen hatte, die AfD sei mit Landes-, Bundes- und Europaebene auf dem Kongress vertreten. t-online sagte er hingegen, Krah sei nur am ersten Abend dort gewesen und habe nicht an Sitzungen des Kongresses teilgenommen, der am 15. und 16. November stattfand. Ähnlich äußerte sich Krah selbst.

„Ich bin nur einen Tag geblieben, noch vor der Brics-Veranstaltung abgereist“, sagte Krah t-online zu seinem Abendessen mit Voloshin und Sass am 15. November. „Ich wollte dort bewusst nicht teilnehmen. Es wäre mir zurzeit das falsche Signal gewesen.“ Zudem habe er am 16. November eine Veranstaltung in Sachsen besucht.

In Medienberichten über das Brics-Forum taucht Krah nicht auf. Rothfuß und Singer hingegen schon. Interviews mit ihnen erschienen in zahlreichen russischen Medien, unter anderem beim sanktionierten staatlichen RT International. Dort sprach Singer von einer Energiekrise in Deutschland: „Wir wissen nicht, wie wir im Winter heizen sollen“, behauptete er. Rothfuß hingegen gab einen Ausblick auf die Pläne der AfD.

„Wir haben das Programm, dass wir die EU verlassen wollen und die Brics-Kooperation ist ein gutes Modell, weil dann kein einzelner Staat gezwungen werden kann, zum Beispiel Sanktionen gegen Russland zu erheben“, sagte Rothfuß dem russischen Medium „Izvestia“ vor laufender Kamera. „Wir, die AfD, werden mit diesem Thema in den Wahlkampf gehen und sagen, dass wir sofort Frieden, Zusammenarbeit, eine Öffnung unserer Außenpolitik gegenüber allen Brics-Staaten brauchen“, zitierte ihn die staatliche Nachrichtenagentur Tass.

Ganz so wie dargestellt, wird sich das allerdings wohl nicht verhalten. t-online sagte Rothfuß, seine Partei wolle im Wahlkampf lieber einen Bogen um allzu kontroverse Themen wie Russland und die Ukraine machen. Das sei auch „taktisch richtig“. Er könne deswegen nachvollziehen, warum er nicht als Vertreter der Partei oder Fraktion, sondern als Abgeordneter im Rahmen seines freien Mandats nach Russland gereist sei.

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