Auch nach dem Karriereende sorgt Max Kruse weiter für Schlagzeilen, indem er intime Einblicke in seine Vergangenheit gewährt. Dabei geht es freimütig zu.

Genauso abgezockt, wie er früher in der Bundesliga Tore schoss, ballert Max Kruse inzwischen in schöner Regelmäßigkeit saftige Lebensbeichten in den medialen Äther. Zuletzt stellte er seine verbale Treffsicherheit während der Teilnahme am Reality-TV-Format „Promi Big Brother“ unter Beweis, wo der 35-Jährige zahlreiche Schwänke aus seinem bewegten Leben als Fußballprofi zum Besten gab. Nun legt Kruse nach.

Im Podcast „Flatterball“, den er gemeinsam mit Martin Harnik betreibt, Kruses ehemaliger Mannschaftskamerad bei Werder Bremen, beichtete der Ex-Stürmer einen chirurgischen Eingriff, den er im Sommer 2018 hatte vornehmen lassen. Zugetragen habe sich das Ganze in der fußballfreien Zeit, vulgo Sommerpause. Kruse hatte in derselben offenbar keine Lust auf Dauerläufe, um sich fit zu halten – etwas, zu dem alle Fußballprofis angehalten sind, auch im Urlaub.

Und da der bekennende Nutella-Fan Kruse es in der fußballfreien Zeit mit dem Kalorienzählen nicht allzu genau nahm, wie er selber sagt, er aber auch nicht am Ende der Sommerpause mit dickem Bauch vor Trainer und Mannschaft stehen wollte, griff er zu einem ganz schlauen Trick: Er ließ sich das Bauchfett absaugen.

„Mein Gedanke war, dass ich die vier Wochen in der Sommerpause nicht laufen muss“, erzählt er freimütig im Podcast. „Ich dachte, keine Läufe mehr, kein Bauchfett.“

Dummerweise ging die Sache schief. Denn die Maßnahme hatte einen Jo-Jo-Effekt. Kruse verlor zwar den Bauchspeck, nicht aber seinen Appetit. „Das Problem war, dass ich halt weiter gefressen habe wie ein Schwein. Und am Ende habe ich zwölf Kilo mehr gehabt als vorher. Das ist halt ein bisschen blöd gelaufen.“

Zwölf Kilo, das ist im leistungsoptimierten Profifußballgeschäft ein Affront. Dennoch verteidigte der damalige Werder-Trainer Florian Kohfeldt seinen Angreifer, riet ihm lediglich dazu, an seiner Fitness zu arbeiten. Das war auch bitter nötig, denn in der Saisonvorbereitung auf die Spielzeit 2018/19 zeigte Kruse eklatante Schwächen im läuferischen Bereich. Doch der Star konnte es sich leisten, er war zu der Zeit so treffsicher, dass Werder nicht auf ihn verzichten konnte.

Kruses damaliger Mitspieler Martin Harnik konnte sich einen Seitenhieb auf seinen Kollegen nicht verkneifen. „Ich freue mich auf meinen – im wahrsten Sinne – dicken Kumpel Max Kruse“, sagte der Österreicher in Hinblick auf das Ende der Vorbereitung.

Doch neben dem Übergewicht hatte Kruse noch etwas anderes aus der Sommerpause mitgebracht, wie er im Podcast „Flatterball“ erzählt. Einen flatternden Bauch – der hing nach dem Schönheitseingriff nämlich in zwei verschiedenen Richtungen. Grund: Kruse war schon wenige Tage nach dem Fettabsaugen und gegen ärztlichen Rat zu einem Pokerturnier nach Las Vegas geflogen. Die Turbulenzen verkraftete sein frisch abgesaugter Bauch nicht.

„Ich habe wirklich Scheiße gebaut“, so Kruses Urteil. Vier Tage nach der Operation habe er „zwölf Stunden am Pokertisch gesessen. Das sollte man nicht machen“.

Und Kruse gewährt noch mehr Einblicke in das ästhetische Debakel: „Danach hat sich eine Form gebildet, die ist nicht mehr so wie vorher. Das ist heute noch so. Die eine Seite sieht ein bisschen höher aus als die andere, wenn man von oben nach unten guckt.“

Seiner Leistung tat das keinen Abbruch. Obwohl er auch am ersten Spieltag der Saison 2018/19 immer noch stattliche neun Kilogramm Übergewicht hatte, schoss er – häufig auf der Position der hängenden Spitze – elf Tore und bereitete zehn Treffer vor. Kruse mauserte sich so zum Leistungsträger seines Teams.

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