Maul- und Klauenseuche

Bauern beklagen Umsatzverlust von mehr als einer Milliarde Euro

16.01.2025 – 16:51 UhrLesedauer: 1 Min.

Ein Tierarzt untersucht ein Rind auf die Maul- und Klauenseuche: Die Bauern fürchten, dass ihre Verluste noch deutlich wachsen werden. (Quelle: picture alliance / dpa/dpa-bilder)

In Brandenburg ist die gefürchtete Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Jetzt kämpfen die Bauern nicht nur mit internationalen Einfuhrverboten.

Die in Brandenburg ausgebrochene Maul- und Klauenseuche (MKS) sorgt nach Einschätzung des Deutschen Raiffeisenverbands für milliardenschwere Umsatzeinbußen. „Entlang der Wertschöpfungskette gehen wir davon aus, dass bereits jetzt ein Umsatzverlust von mehr als einer Milliarde Euro existiert“, sagte DRV-Geschäftsführer Jörg Migende dem ARD-Hauptstadtstudio am Donnerstag.

Grund dafür seien Einfuhrverbote für Fleisch- und Milchprodukte aus Deutschland. So hat etwa Großbritannien am Dienstag den Import von Rindern, Schweinen und Schafen aus Deutschland gestoppt. Zuvor hatten bereits Mexiko und Südkorea ein vorläufiges Importverbot für deutsches Schweinefleisch verhängt.

Innerhalb der Europäischen Union läuft der Handel nach einer Entscheidung der EU-Kommission vom Mittwoch mit kleineren Einschränkungen weiter. Doch auch Unternehmen aus der EU mieden gerade aus Unsicherheit Ware aus ganz Deutschland, erklärte der Verbandschef. Seine Organisation gehe davon aus, dass der Schaden wegen anhaltender Exportbeschränkungen noch deutlich ansteigen werde.

Der DRV ist der politische Spitzenverband aller Genossenschaften und genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Er vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von 1.656 Mitgliedsunternehmen.

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