Die Anzeichen dafür verdichten sich jedenfalls immer mehr. Bayerns neuer Trainer Vincent Kompany soll dem Vernehmen nach lieber auf Dayot Upamecano setzen, der seinen Stammplatz nach zahlreichen spielentscheidenden Patzern in der vergangenen Saison noch an de Ligt verloren hatte. Eric Dier, mit dem de Ligt gut harmonierte und die Bayern-Abwehr eigentlich erfolgreich stabilisierte, ist auch noch da.

Auch Min-jae Kim, den Ex-Coach Thomas Tuchel ebenfalls nach mehreren Fehlern aus der Startelf nahm, will den Verein nach t-online-Informationen nach nur einem Jahr nicht schon wieder verlassen und sich stattdessen bei Bayern durchsetzen. Mit dem Japaner Hiroki Ito, der für 23,5 Millionen Euro vom VfB Stuttgart kommt, wurde bereits ein neuer Linksfuß für die Abwehr verpflichtet. Darüber hinaus soll auch mit Nationalspieler Jonathan Tah, mit dem sich die Münchner bereits einig sein sollen, ein weiterer Innenverteidiger kommen.

„Ich bin sehr froh über die letzten zwei Jahre bei den Bayern. Jetzt spielen wir die EM und dann schauen wir, wie es weitergeht“, sagte de Ligt vor knapp drei Wochen bei einer Pressekonferenz des niederländischen Nationalteams. „Ich habe noch nicht mit dem neuen Trainer gesprochen. Aber das ist auch normal während der EM.“ Auf der liege nun sein gesamter Fokus.

Dass de Ligt den Konkurrenzkampf nicht scheut und sich dabei letztlich auch durchgesetzte, hat der 24-Jährige in der vergangenen Saison zwar bewiesen. Sein Anspruch ist es aber, zu spielen und eigentlich sogar die Rolle des Abwehrchefs zu übernehmen. Und nicht möglicherweise am Ende nur noch Innenverteidiger Nummer vier zu sein – was er auch in der vergangenen Saison bisweilen dennoch war.

Deshalb könnte er die Bayern, die ihn für 67 Millionen Euro von Juventus Turin geholt haben, gerade einmal knapp zwei Jahre später schon wieder verlassen. Dem Vernehmen nach intensiviert Manchester United sein Werben um de Ligt bereits. Wie verschiedene englische und deutsche Medien übereinstimmend berichten, soll der Premier-League-Klub bereits Gespräche mit seinen Vertretern über einen Wechsel geführt haben.

Die Münchner erhoffen sich wohl eine Ablösesumme von mindestens 50 Millionen Euro plus Bonuszahlungen. Für de Ligt könnte der Wechsel nach Manchester auch deshalb reizvoll sein, weil er dort mit Erik ten Hag auf seinen früheren Trainer bei Ajax Amsterdam treffen würde. Weil der ihn unbedingt verpflichten will, soll de Ligt laut Transferexperte Fabrizio Romano sogar bereits grünes Licht für einen Deal gegeben haben.

Laut „Sport Bild“ soll nun aber auch Paris Saint-Germain in das Werben um de Ligt eingestiegen sein. Man ahnt: Auch wenn er es nicht wollte, zu sagen hätte de Ligt eigentlich ziemlich viel gehabt.

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