Am Samstag treffen Leverkusen und der FC Bayern im Topspiel der Bundesliga aufeinander. Matthäus spricht erneut über seinen Zoff mit Tuchel im November.
„Man kann mit mir über alles reden. Das war früher auch schon der Fall. Ich versuche, nichts persönlich werden zu lassen. Ich konnte zum Beispiel nicht verstehen – und das verstehe ich bis heute nicht –, warum Thomas Tuchel vor ein paar Monaten vor der Kamera mich etwas angegangen hat“, sagte Matthäus der Deutschen Presse-Agentur. „Genauso wie ich ihn akzeptiere, sollte er mich akzeptieren. Und wenn ich sage, dass Bayer Leverkusen in dieser Saison attraktiver spielt als Bayern München, dann unterschreiben das sicher mehr Leute mit Ja als mit Nein.“
Tuchel: „Es ist, wie es ist“
Tuchel hatte vor und nach dem Topspiel gegen Dortmund gereizt auf die Kritik von Matthäus und Dietmar Hamann im Anschluss an das DFB-Pokal-Aus des FC Bayern beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken reagiert. Nach dem klaren Erfolg in Dortmund lieferte sich Tuchel am Interview-Pult des TV-Senders Sky ein Wortduell mit Matthäus und Sky-Moderator Sebastian Hellmann.
„Das ist hinreichend erklärt und es ist, wie es ist“, sagte Tuchel am Freitag zu dem Wiedersehen mit Matthäus. „Ich finde, es gibt genug Grund, sich auch als Journalist, als Medien zu freuen, dass es zwei Mannschaften gibt, die auf extrem hohen Niveau punkten.“ Bayer als Spitzenreiter liegt nur zwei Punkte vor den Münchnern.
Matthäus über Leverkusen: „Reifeprüfung haben sie bestanden“
„Ich analysiere und kritisiere auch, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Es geht auch nicht immer um Schlechtes über Thomas Tuchel, er ist einer der erfolgreichsten deutschen Trainer und hat mit vielen Vereinen sehr viel gewonnen. Thomas Tuchel hat also etwas vorzuweisen“, erklärte Matthäus.
Der Weltmeister von 1990 sieht das Topspiel zwischen Spitzenreiter Bayer und Verfolger Bayern am Samstag nicht als mögliche Reifeprüfung für Leverkusen. „Ich glaube nicht, dass man das von einem Spiel abhängig machen muss. Ihre Reifeprüfung haben sie eigentlich schon bestanden, sie sind wettbewerbsübergreifend seit 30 Spielen ungeschlagen“, erläuterte Matthäus.