Silvester in Berlin
36 Wohnungen unbewohnbar: Video zeigt Kugelbomben-Explosion
01.01.2025 – 23:08 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Feuerwehr spricht von einem „Schlachtfeld“, das Ausmaß der Explosion der Schöneberger Kugelbombe ist enorm. Ein Clip zeigt die verheerende Detonation.
Nach der schweren Explosion einer oder mehrerer Kugelbomben in der Nähe der Schöneberger Belziger Straße kursiert in den sozialen Medien ein Video, das die heftige Detonation in der Silvesternacht zeigen soll.
Bei der massiven Explosion an der Kreuzung zur Vorbergstraße wurden laut der Feuerwehr zahlreiche Häuserfassaden schwer beschädigt, Fenster gingen massenhaft zu Bruch. Drei Personen seien nach dieser Explosion festgenommen worden, so die Polizei.
In einem der Videos, das auf Instagram zu sehen ist, ist verwackelt zu sehen, wie es an einer Kreuzung der Belziger Straße zwischen einem Auto und einer Häuserwand zu einer Explosion kommt – Trümmerteile fliegen in die Luft, Scherben klirren. Auf der anderen Straßenseite gehen Menschen in Deckung. Dann bricht das Video ab. Der kurze Clip wurde am Abend des Neujahrstag im Netz bereits millionenfach aufgerufen.
Ein Sprecher der Berliner Feuerwehr beschrieb die Belziger Straße nach der Explosion als ein „Schlachtfeld“. 36 Wohnungen in der Straße sind vorerst unbewohnbar, zwei Menschen mussten in Krankenhäuser gebracht worden. Drei weitere wurden leicht verletzt.
Trotz des großen Interesses an den Clips, die die massiven Explosionen in Berlin zeigen, dominiert in den Kommentaren unter den Videos die Wut über das Geschehen in der Silvesternacht. Ein Nutzer schrieb: „Ab wann ist ein Feuerwerk ein Bombenanschlag?“ Andere forderten ein Verbot von privatem Feuerwerk, auch ausländerfeindliche Kommentare gab es.
Die Explosion in Schöneberg war nicht die einzige, die den sogenannten Kugelbomben zugerechnet wird: Ein illegaler Böller explodierte laut Feuerwehr auch im Bottroper Weg im Stadtteil Tegel, hier inmitten einer Menschenmenge. Acht Menschen wurden nach Angaben des Sprechers verletzt. Ein Siebenjähriger erlitt demnach lebensgefährliche Verletzungen und musste in einem Krankenhaus notoperiert werden.
Trotz dieser Vorfälle ziehen Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sowie die Polizei ein weitestgehend positives Fazit. „Ich freue mich, dass sich die monatelangen Vorbereitungen von Berliner Feuerwehr, Polizei Berlin und meinem Haus ausgezahlt haben“, so die SPD-Politikerin. Für den weitaus überwiegenden Teil der Berliner sei es ein friedliches Silvester gewesen. Dennoch sei es zu Straftaten gekommen, die Spranger aufs Schärfste verurteile.
Die Polizei vermeldete mit dem Stand von 10 Uhr vom Neujahrsmorgen rund 400 Festnahmen und verzeichnete circa 30 verletzte Polizisten.