Der 1. FC Köln hat sein Testspiel gegen den FC Groningen mit einem 1:1 (1:0)-Unentschieden beendet. Der Höhepunkt für den Zweitligisten: Das Comeback von Mark Uth inklusive Traumtor.

Nach zuletzt drei Pflichtspiel-Siegen in Folge hätte der 1. FC Köln auch sein Testspiel gegen den niederländischen Erstligisten FC Groningen am Donnerstagmittag im Franz-Kremer-Stadion gewinnen können. Im ersten Durchgang hatten die Kölner zahlreiche Chancen, konnten die guten Gelegenheiten durch Luca Waldschmidt (13.), Marvin Obuz (19.) oder Steffen Tigges (37.) jedoch nicht nutzen.

Ein Genie-Streich von Mark Uth brachte den FC in der 28. Minute allerdings sehenswert in Führung. Der Offensivspieler stand drei Monate und fünf Tage nach seinem letzten Spiel für die Kölner Profis wieder für die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber auf dem Feld. In der 28. Minute zirkelte der 32-Jährige einen Freistoß auf der rechten Außenbahn, rund zehn Meter von der Grundlinie entfernt, unhaltbar ins lange Eck.

Ein perfektes Comeback für den gebürtigen Kölner, der nach seiner Zerrung aus dem Spiel gegen die SV Elversberg am 2. Spieltag nicht wieder richtig auf die Beine gekommen war. Dabei hatte Uth bereits am vergangenen Wochenende 45 Minuten für die U21 des FC auf dem Feld gestanden. Gegen Groningen hielt der Angreifer schließlich knapp eine Stunde ohne erkennbare Probleme durch.

Uths Traumtor reichte am Donnerstag aber dennoch nicht für den Testspiel-Sieg. Kurz nach der Pause traf Thijs Oosting zum Ausgleich, nachdem sich Rui Mendes im Strafraum gegen Elias Bakatukanda und Timo Hübers durchgesetzt und unfreiwillig auf den Torschützen abgelegt hatte. In einer ansonsten chancenarmen zweiten Halbzeit blieb der wunderschöne Freistoß-Treffer von Mark letztlich das einzige Kölner Highlight.

Beim FC freute man sich nach dem Schlusspfiff freilich mit seinem Torschützen – vor allem aber über die Rückkehr von Uth. „Dass er solche Tore schießen kann, ist keine Überraschung“, sagte Struber, der sich „natürlich“ für Uth freue. „Er hat das schmerzfrei und mit einer guten Intensität hingekriegt.“

Nach der inzwischen fast über zweijährigen Verletzungs-Misere von Uth ist man beim FC aber weiterhin vorsichtig mit „zu viel Euphorie“, wie Struber sagte. „Wir wissen, wie schnell das bei Mark in der Vergangenheit immer auch wieder in eine andere Richtung gegangen ist. Aber dass er kicken kann und per Du ist mit dem Ball, wissen und sehen wir alle.“

Für den FC geht es nach dem Testspiel, bei dem sich auch die zweite Reihe noch einmal vermehrt zeigen durfte, nun in drei freie Tage. Struber reist dabei in seine Heimat zur Familie nach Österreich. „Wir schnaufen alle durch und befreien uns mal voneinander“, meinte der Coach.

Am Montag geht es dann mit der Vorbereitung auf das Auswärtsspiel bei Preußen Münster weiter. Hoffentlich auch mit einem gesunden Mark Uth. „Wir schauen, dass morgen und übermorgen bei ihm auch keine Reaktion auf die Belastung kommt.“ Ganz Köln dürfte dabei mit dem FC und seinem Spieler hoffen. Dass Mark Uth für den 1. FC Köln den Unterschied ausmachen kann, hat er am Donnerstag schließlich eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Share.
Exit mobile version