Freibäder, Seen, Strände

In welcher deutschen Stadt es sich am besten baden lässt


10.06.2025 – 12:13 UhrLesedauer: 3 Min.

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Essen: Das Bad und Sport Oststadt wurde 1977 eröffnet. (Quelle: Vladimir Wegener)

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Wo gibt’s die beste Abkühlung mitten in der Stadt? Eine neue Auswertung zeigt, welche deutschen Großstädte echte Badeparadiese sind – und wo es mau aussieht.

Sommer, Sonne, Abkühlung – doch wo findet man in deutschen Städten eigentlich die besten Badegelegenheiten? Eine Analyse des Reiseportals Holidaycheck zeigt, wie gut oder schlecht deutsche Großstädte mit Badeorten versorgt sind – mit überraschenden Ergebnissen und zwei Spitzenreitern.

Insgesamt hat Berlin die Nase vorn: Mit 82 Badestellen belegt die Hauptstadt den ersten Platz hinsichtlich der absoluten Zahl der Badeorte. Rechnet man jedoch die Stadtfläche ein, führt Mannheim das Ranking an: In der baden-württembergischen Stadt wartet alle 7,6 Quadratkilometer eine Bademöglichkeit auf die Menschen – das ist deutschlandweit der beste Wert.

Auch Augsburg und Stuttgart liegen mit je rund neun Quadratkilometern pro Bad deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. In Mönchengladbach, Wiesbaden und Münster sieht das ganz anders aus: Hier findet sich nur etwa alle 30 Quadratkilometer eine Badestelle – damit liegen die drei Städte im unteren Bereich des Rankings.

Badegäste im "Mineralbad Berg" in Stuttgart-Bad Cannstatt: Der Außenpool ist das ganze Jahr lang geöffnet.
Badegäste im Mineralbad Berg in Stuttgart-Bad Cannstatt: Der Außenpool ist das ganze Jahr über geöffnet. (Quelle: IMAGO/Arnulf Hettrich)

Besonders beliebt im Sommer sind Freibäder. Davon profitieren die Menschen in Karlsruhe am meisten. Dort gibt es ein Freibad pro 21,7 Quadratkilometer, was bundesweit der Spitzenwert ist. Stuttgart, Bonn und Bochum folgen dicht dahinter. Berlin landet mit einem Freibad pro 42 Quadratkilometer Fläche im Mittelfeld, obwohl dort immerhin elf Anlagen zur Verfügung stehen.

Schlechter sieht es in Aachen aus: Dort kommt nur ein Freibad auf eine Fläche von 161 Quadratkilometer – eine Fläche, die größer ist als die ganze Stadt Bonn (141). Auch Dortmund und Duisburg schneiden schlecht ab.

Wer lieber in der Natur badet – also in Flüssen, Seen oder am Meer –, findet in Augsburg die besten Bedingungen. Hier gibt es eine Naturbadestelle alle 24,5 Quadratkilometer – das ist bundesweit der beste Wert. Auf den Plätzen folgen Berlin (35,6), Mannheim, Kiel und Bremen.

Bei der absoluten Zahl liegt Berlin mit 25 Naturbadestellen vorn, gefolgt von Bremen (8) und Hamburg (7). Viele Städte – vor allem in Nordrhein-Westfalen – haben hingegen gar keine natürlichen Badestellen. Der Grund: In den industriell geprägten Regionen gibt es deutlich weniger natürliche Gewässer und Zugänge zu Gewässern als etwa in Bayern oder Berlin-Brandenburg.

• Baden Sie nur, wo Sie sich auch wohlfühlen.
• Kühlen Sie sich ab, bevor es ins Wasser geht.
• Gehen Sie niemals mit leerem Magen ins Wasser.
• Lassen Sie Nichtschwimmer nur bis zum Bauch ins Wasser.
• Baden Sie auf keinen Fall dort, wo Schiffe und Boote fahren.
• Baden Sie auf keinen Fall bei Gewitter – es besteht Lebensgefahr.
• Springen Sie nur ins Wasser, wenn es auch tief genug ist.
• Aufblasbare Schwimmhilfen bieten keine völlige Sicherheit.
• Helfen Sie anderen, wenn sie in Gefahr sind.

Auch bei schlechtem Wetter wollen viele nicht auf das Schwimmen verzichten. Die besten Bedingungen dafür bietet Mannheim mit einem Hallenbad alle 12,1 Quadratkilometer, gefolgt von Stuttgart und Essen. Zwar hat Berlin mit 36 Hallenbädern die höchste absolute Zahl, doch bezogen auf die Fläche reicht das nur für einen Platz im Mittelfeld.

Am wenigsten Hallenbäder pro Fläche bieten unter anderem Münster (43,3 pro Bad), Köln (45) und Dresden – hier kommt nur ein Bad auf 65,7 Quadratkilometer Stadtfläche.

Das Möhringer Freibad in Stuttgart: In der Hitze des Sommers suchen Hunderte Besucher Abkühlung. (Quelle: IMAGO)

Die Studie basiert auf Google-Maps-Daten der 30 größten deutschen Städte. Erfasst wurden Freibäder, Schwimmbäder, öffentliche Schwimmbäder, Badeseen, Strandbäder und Schwimmbecken. Die Zuordnung erfolgte anhand der Postleitzahlen, um eine präzise städtische Zugehörigkeit zu gewährleisten. Naturbadestellen mit mehreren Einstiegsmöglichkeiten wurden als eine Bademöglichkeit gezählt. Reine Sauna- oder Wellnesseinrichtungen blieben unberücksichtigt. In seltenen Fällen können auch öffentlich zugängliche Hotelpools einbezogen sein.

Die Daten wurden von Holidaycheck laut eigenen Angaben sorgfältig geprüft, können jedoch aufgrund von Änderungen oder fehlerhaften Einträgen geringfügig von den tatsächlichen Werten abweichen.

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