Bei einer Schießerei im Moskauer Büro des Online-Händlers Wildberries sterben zwei Menschen. Auch die reichste Frau Russlands spielte bei den Ereignissen eine Rolle.
Bei einer Schießerei im Moskauer Büro des russischen Online-Händlers Wildberries sind Ermittlern zufolge am Mittwoch zwei Menschen getötet und sieben weitere verletzt worden. In den Vorfall sei der Noch-Ehemann der Firmengründerin und Milliardärin Tatjana Bakaltschuk verwickelt. Tatjana und Wladislaw, die in Scheidung leben, gaben sich gegenseitig die Schuld an der Schießerei.
Tatjana zufolge hatte Wladislaw, der einen Minderheitsanteil an Wildberries hält, mit Hilfe einer Gruppe Bewaffneter versucht, sich gewaltsam Zugang zu den Geschäftsräumen zu verschaffen. Wladislaw betonte, er und seine Kollegen seien unbewaffnet gekommen, um die Zukunft des Unternehmens zu diskutieren, als Sicherheitsleute das Feuer eröffnet hätten. Wildberries zufolge war kein Treffen vereinbart.
Aufnahmen von Sicherheitskameras zeigen Personen, die auf den Eingang des Wildberries-Gebäudes zulaufen und Waffen ziehen. Anschließend sind Schüsse zu hören. Auf Videomaterial aus dem Inneren des Gebäudes sind kämpfende Männer zu sehen und ebenfalls Schüsse zu hören. Der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA zufolge wurden fast 30 Personen festgenommen. Die Namen der Verhafteten nannte sie nicht.
Wildberries hatte im Juni die Fusion mit dem Werbeflächen-Vermarkter Russ angekündigt. Der russischen Regierung zufolge gab Präsident Wladimir Putin dem Deal grünes Licht. Wladimir Bakaltschuk war allerdings gegen die Transaktion. Wildberries macht jährliche Umsätze von mehreren Milliarden Dollar. Seine Gründerin Tatjana Bakaltschuk ist dem Magazin „Forbes“ zufolge die reichste Frau Russlands.