Großalarm in Berlin: Ein Mann lässt bei einer Personenkontrolle eine Tasche stehen und flüchtet. Die Polizei findet darin Sprengstoff.
Ein Mann hat am Berliner S-Bahnhof Neukölln eine Tasche mit Sprengstoff stehen lassen. Das löste einen Großeinsatz aus. Bundespolizisten wollten den Mann am S-Bahnhof Neukölln gegen 15.30 Uhr kontrollieren, wie die Polizei auf der Onlineplattform X mitteilte. Daraufhin sei der Unbekannte geflüchtet, habe aber eine Tasche zurückgelassen. In dieser fanden die Beamten Sprengstoff.
Sie brachten den explosiven Fund zu einer Parkanlage in der Nähe, wie eine Polizeisprecherin sagte. Am Abend wurde der Fund von Experten gesprengt, wie eine Sprecherin der Polizei sagte. Für Anwohner habe keine Gefahr bestanden.
Nach dem Mann wird nach Angaben der Sprecherin gefahndet. Die Hintergründe des Vorfalls sind nach Angaben der Polizei noch unklar. Es werde in alle Richtungen ermittelt. Bislang ist unklar, ob es sich um einen versuchten Terroranschlag gehandelt haben könnte. Der für solche Taten zuständige Staatsschutz vom Landeskriminalamt wurde zu den Ermittlungen hinzugezogen. Ein Beamter sagte hingegen der „B.Z.“ „Es sieht so aus, als wenn hier ein Anschlag verhindert wurde. Wäre dieser Sprengsatz im Nahbereich einer Menschengruppe hochgegangen, dann hätte es dramatische Folgen gehabt.“
Nach Informationen der „B.Z.“ soll es sich bei dem gefundenen Sprengstoff um eine hochexplosive Substanz gehandelt haben. Substanz müsse noch genauer untersucht werden, hieß es dazu von der Polizeisprecherin. Wegen der bestehenden Gefahr sei der Fund jedoch vor Ort gesprengt worden. Die „Bild“ berichtete, dass es sich um den hochexplosiven Sprengstoff TATP handelt. Das grau-weiße Pulver könne durch Reibung Stöße, Wärme oder Funken zur Explosion gebracht werden. Es sei unter anderem bei dem Anschlag im Pariser Bataclan an den Terroristen gefunden worden, hieß es weiter.
Laut „B.Z.“ hoben Feuerwehrleute dafür mehrere Löcher aus, um die verdächtigen Substanzen dort kontrolliert sprengen zu lassen. Die Detonation sei mehrere Hundert Meter weit zu hören gewesen, schrieb das Blatt.