FBI ermittelt wegen Terrorverdachts
Angreifer wirft Molotowcocktail auf Teilnehmer von Gedenkmarsch
Aktualisiert am 02.06.2025 – 01:07 UhrLesedauer: 1 Min.
Ein Mann hat einen jüdischen Gedenkmarsch in der amerikanischen Stadt Boulder angegriffen. Es könnte sich um einen Terrorakt handeln, so das FBI.
Bei einem Angriff in der Innenstadt von Boulder im US-Bundesstaat Colorado sind am Sonntag mehrere Menschen verletzt worden. Laut Polizei ereignete sich die Tat am Pearl Street Mall, einem belebten Einkaufsviertel. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.
Nach Angaben der Polizei war der Bereich um das Einkaufszentrum evakuiert worden. Die Behörden sprachen von einem gefährlichen Einsatz und forderten die Bevölkerung auf, das Gebiet zu meiden. Die Ermittler sicherten am Tatort ein Fahrzeug.
Laut dem US-Sender CBS News griff der mutmaßliche Täter Teilnehmer eines Gedenkmarschs der jüdischen Gemeinde mit einem Molotowcocktail an. Die Veranstaltung erinnerte an israelische Geiseln, die weiterhin im Gazastreifen festgehalten werden. Die Organisatoren betonten, es habe sich um einen friedlichen Marsch gehandelt.
Die Bundespolizei FBI hat Ermittlungen aufgenommen. Bei einer Pressekonferenz erklärten FBI-Direktor Kash Patel und Vizedirektor Dan Bongino, es handele sich um einen möglichen Terrorakt. Der Gouverneur des Bundesstaates, der Demokrat Jared Polis, schrieb seinerseits bei X, dass seine Gedanken bei den Menschen seien, „die bei diesem hasserfüllten Terrorakt verletzt“ worden und davon betroffen seien. Der örtliche Polizeichef Steve Redfearn hielt sich hingegen zurück. „Wir sprechen zum jetzigen Zeitpunkt nicht von einem Terrorangriff“, erklärte Redfearn. Seiner Darstellung nach hatte sich eine proisraelische Gruppe am Ort des Geschehens aufgehalten, die friedlich demonstrierte. Die Polizei versuche aktuell herauszufinden, ob diese Gruppe oder andere Personen angegriffen wurden.