H5N1-Virus
Großbritannien meldet Vogelgrippe-Infektion beim Menschen
27.01.2025 – 17:17 UhrLesedauer: 1 Min.
Neuer Fall in Europa: Ein Mitarbeiter einer Geflügelfarm hat sich mit dem Vogelgrippevirus angesteckt. Ändert sich nun die Risikolage?
In Großbritannien ist ein Mensch positiv auf Vogelgrippe getestet worden. Die Person habe sich auf einem Bauernhof in England angesteckt, wo sie oder er „engen und längeren Kontakt mit einer großen Zahl infizierter Vögel“ hatte, erklärte die britische Gesundheitsbehörde UKHSA am Montag. Der oder dem Infizierten gehe es „gut“. „Das Risiko für die Bevölkerung ist weiterhin sehr gering“, erklärte die Behörde. Eine Ansteckung mit der Vogelgrippe sei „selten“.
Die USA hatten Anfang Januar einen ersten Todesfall durch die Vogelgrippe gemeldet. Der 65-Jährige hatte sich den Angaben zufolge mit Vogelgrippe-Virus H5N1 infiziert, nachdem er mit privat gehaltenem Federvieh und Wildvögeln in Kontakt gekommen war. Das Virus zirkuliert in den USA bisher vor allem in Geflügelzuchtbetrieben und Rinderherden.
In den USA gab es seit Anfang 2024 schon mehrere Dutzend Infektionsfälle. Zwar wurde bislang keine Mensch-zu-Mensch-Übertragung festgestellt, Forscher zeigten sich angesichts der hohen Verbreitungszahlen jedoch alarmiert. Demnach besteht das Risiko, dass sich die Vogelgrippe mit der saisonalen Grippe vermischt, ansteckender wird und dadurch eine tödliche Pandemie ausgelöst wird.
Das Vogelgrippevirus H5N1 war erstmals 1996 aufgetaucht. Die Zahl der Infektionsherde bei Vögeln stieg seit 2020 exponentiell an – parallel dazu nahm auch die Zahl infizierter Säugetierarten zu, darunter Milchkühe. Fast alle infizierten Vögel sterben an der Krankheit.