Am Tag nach dem Anschlag von Magdeburg steht die Suche nach dem Motiv des Täters im Vordergrund. Unter den fünf Todesopfer befindet sich ein Kind. Alle Entwicklungen im Newsblog.

19.27 Uhr: t-online-Reporter Simon Cleven berichtet von der Neonazi-Demo in Magdeburg. Die Stimmung sei „ziemlich aggressiv“. Und weiter: „Ein Fotograf wurde kurz von einem Teilnehmer verfolgt.“ Es gibt immer wieder Aufrufe, dass die Ruhe bewahrt werden soll.

19.15 Uhr: Parallel zum Trauergottesdienst versammeln sich mindestens 500 rechtsextreme Demonstranten auf dem wenige hundert Meter entfernten Hasselbachplatz. Die Teilnehmer skandieren „Abschieben!“ und „Widerstand“, wie t-online-Reporter Simon Cleven berichtet.

Es ist die Rede davon, dass täglich Deutsche „gemetzelt“ würden. „Alles für unser Deutschland! Alles für unsere Heimat“. Deutschlandfahnen sowie Fahnen des Deutschen Reichs sind zu sehen, berichtet Reporter Simon Cleven weiter. Vertreter der Partei „Die Heimat“ (früher NPD) seien prominent vertreten.

In wenigen Minuten soll die Demo loslaufen. Es soll ein „Trauermarsch“ werden. Es wird aktiv von „Parolen“ abgeraten, heißt es.

18.44 Uhr: In der Berliner Gedächtniskirche ist der Opfer der Todesfahrt von Magdeburg gedacht worden. Tod und Trauer hätten die Vorfreude auf das Weihnachtsfest genommen, sagte Pfarrerin Sarah-Magdalena Kingreen im gemeinsamen Gebet. Neben Außenministerin Annalena Baerbock und Bundesfamilienministerin Lisa Paus (beide Grüne) nahm auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) an der Andacht teil.

18.20 Uhr: Seit 18 Uhr findet hier die Mahnwache statt. Es haben sich mindestens Hunderte Menschen eingefunden, um in Stille der Opfer zu gedenken. Viele halten Kerzen in den Händen, kaum jemand unterhält sich. Vor dem Dom ist eine Leinwand aufgebaut, über die ab 19 Uhr die Gedenkveranstaltung für alle Menschen außerhalb übertragen wird.

18.15 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat den tödlichen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg als „schrecklich“ und „verabscheuungswürdig“ verurteilt. „Die USA sprechen dem deutschen Volk, das den schrecklichen Anschlag betrauert, unser tiefstes Beileid aus“, erklärte Biden am Samstag. Keine Gemeinschaft und keine Familie „sollte solch ein verabscheuungswürdiges und düsteres Ereignis ertragen müssen, insbesondere wenige Tage vor einem Feiertag der Freude und des Friedens“, betonte der Präsident.

18.13 Uhr: BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht hat nach dem Anschlag von Magdeburg das Bundesinnenministerium aufgefordert, zu klären, ob die Tat hätte verhindert werden können. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) müsse erneut die Frage beantworten, „warum so viele Hinweise und Warnungen im Vorfeld ignoriert wurden“, teilt Wagenknecht mit.

17.35 Uhr: Vor der Johanniskirche befindet sich ein Blumenmeer: Sträuße, Trauergestecke und Plüschtiere wurden hier abgelegt. Drumherum steht eine Menschenmenge, die um die Opfer des Anschlags trauert. Einige weinen, andere trauern still und zünden Kerzen an.

Um 19 Uhr findet eine öffentliche Gedenkveranstaltung im Magdeburger Dom statt.

16.43 Uhr: Der mutmaßliche Täter befindet sich derzeit im polizeilichen Gewahrsam. Er habe sich gegenüber der Polizei bereits zu seinem Tatmotiv geäußert. Nach gegenwärtigem Stand sehe es so aus, dass Hintergrund der Tat „Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudiarabischen Flüchtlingen in Deutschland gewesen sein könnte“, so der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens. Was davon stimme, müsse aber noch aufgeklärt werden. Kurz danach endet die Pressekonferenz.

Share.
Exit mobile version