Vanessa Mai
„Ich habe gelernt, mich davon nicht beeinflussen zu lassen“
11.10.2025 – 08:39 UhrLesedauer: 2 Min.
Äußerlich wirkt sie selbstbewusst, doch Vanessa Mai hatte einst mit inneren Zweifeln zu kämpfen. Diese hat sie heute zwar abgelegt, aber ein anderes Problem bleibt.
Musikstar Vanessa Mai entschuldigt sich zu oft – und zwar ohne Anlass. „Ich ertappe mich sogar dabei, dass ich mich entschuldige, wenn jemand gegen mich läuft“, sagte Mai im Gespräch mit t-online. Sie sei sich sicher, dass das auch mit ihrem Geschlecht zu tun habe.
In ihren Augen werde das Wort „Sorry“ inflationär verwendet, insbesondere von Frauen. Diese hätten „gelernt, sich zu entschuldigen, um nicht ‚zu viel‘ zu sein: zu laut, zu ehrlich, zu direkt. Dabei sollten wir genau das sein dürfen: laut, ehrlich, direkt. Und stolz darauf“, so die 33-Jährige. Bei ihr selbst sei es eher eine Art Überhöflichkeit: „Nicht, weil ich mich klein machen möchte, sondern einfach, weil es mir in Fleisch und Blut übergegangen ist“. Sie arbeitet aber daran, das zu ändern, „weil es eigentlich Quatsch ist“.
„Es wird immer kommentiert, wie man aussieht, was man trägt, wie man sich verhält. Männer erleben oft einen anderen Maßstab.“
Vanessa Mai
Im Gespräch verriet sie zudem, in der Vergangenheit unter Selbstzweifeln gelitten zu haben: „Besonders, wenn ich das Gefühl hatte, nicht ‚genug‘ zu sein.“ Sie habe gelernt, dass Selbstbewusstsein nichts mit Arroganz zu tun hat. „Selbstliebe ist ein essenzieller Bestandteil, um gelassen und zufrieden durchs Leben zu gehen. Auch Scheitern gehört dazu – es formt einen und zeigt, wo die eigenen Grenzen sind. Die größten Grenzen sitzen im Kopf, und die darf man sich nicht auferlegen.“ Diese loszuwerden, erfordere Arbeit, doch es lohne sich, so Mai.


