Münchner Brennpunkt

Hier prostituieren sich Mädchen offenbar für Drogen


19.12.2024 – 03:41 UhrLesedauer: 2 Min.

Der Alte Botanische Garten mit Blick auf den Justizpalast (Archivfoto): Die Grünanlage zählt zu den Brennpunkten Münchens. (Quelle: imageBROKER/imago)

Einer der bekanntesten Gärten Münchens ist auch ein Brennpunkt: Einem Bericht zufolge werden dort Minderjährige Opfer von Übergriffen.

Laut eines Berichts der „Tz“ sind im Alten Botanischen Garten in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs einige Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren in einen Strudel aus Gewalt, Drogen und Prostitution verstrickt. Das Blatt beruft sich auf einen Bericht des Kreisverwaltungsreferats (KVR) und der Polizei, der in dieser Woche vorgestellt worden war.

Demnach betonte Münchens Polizeipräsident Thomas Hampel, dass minderjährige Mädchen immer wieder in der Grünanlage und am angrenzenden Karl-Stützel-Platz festgestellt wurden, oft in Gesellschaft von Jungs oder erwachsenen Männern. Der Polizei zufolge würden die Mädchen immer wieder Männer ansprechen, was „sie für diese tun könnten“ – offenbar in der Absicht, so an Drogen zu kommen.

Die Mädchen, deren genau Anzahl unklar bleibt, würden auch immer wieder Opfer von sexueller Gewalt werden und mit den Männern Drogen konsumieren. Mitte September rettete der Kommunale Außendienst (KAD) laut „Tz“ zwei Mädchen vor den Belästigungsversuchen zweier Männer.

Am Dienstag hat der Münchner Stadtrat ein neues Sicherheitspaket für den Alten Botanischen Garten und den Karl-Stützel-Platz verabschiedet. Künftig gilt in der Grünanlage in der Nähe des Hauptbahnhofes ein Verbot von Messern und Alkohol, zudem ist der Besitz von Cannabis verboten.

Darüber hinaus sollen bis Juli 2025 eine Skateanlage, ein Basketballplatz und ein Fußballfeld im Alten Botanischen Garten entstehen. Zusätzlich zu den Sportplätzen sind Veranstaltungen, ein Kiosk und sanitäre Anlagen geplant. Außerdem wird die Sozialarbeit des Vereins Condrobs für Jugendliche ausgeweitet. Sozialarbeiter sollen künftig dreimal täglich, an sieben Tagen in der Woche, vor Ort sein. Sie sollen laut der „Tz“ den Jugendlichen Hilfsangebote machen: etwa zu den Themen Schule, Sucht oder Sexualität.

Zuletzt hatten sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sowie Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Georg Eisenreich (alle CSU) Mitte November selbst ein Bild von der Situation gemacht. Söder hob dabei die Bedeutung des Alten Botanischen Gartens explizit hervor. „Das ist das Herzstück von München und es darf nicht sein, dass das ein Platz ist, um den man drumherum geht“, sagte er.

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