Die Lufthansa-Tochter AERQ hat ihren Betrieb eingestellt. Erst vor Kurzem hatte das Unternehmen noch Erfolge vermeldet.

Das Lufthansa-Unternehmen AERQ stellt seinen Betrieb ein. Das teilte das Start-up am Montag mit. Die rund 180 Mitarbeiter von AERQ verlieren ihren Job.

In der Pressemitteilung ist von „erheblichen Hindernissen“ die Rede, sodass man deswegen nicht in den „sehr sensiblen Markt für IFE-Systeme“ einsteigen könne. Momentan werde die Abwicklung der Firma geplant.

AERQ wurde 2019 als Kooperation von Lufthansa Technik und LG Eletronics gegründet. Ziel war es, Bordunterhaltungssysteme für Flugzeuge zu produzieren, die auf LG-Bildschirmen laufen sollten. Obwohl die entwickelte Software Aerena laut Pressemitteilung bisher nur positives Feedback bekommen habe, wird sie nun nicht weiterentwickelt und der Betrieb des Start-ups eingestellt.

Von der Gewerkschaft Ver.di wurde die Entscheidung deutlich kritisiert. Dem „Hamburger Abendblatt“ sagte der Gewerkschafter Frank Hartstein: „Wir halten das für eine grobe Fehlentscheidung des Lufthansa-Vorstandes.“

Zudem zitiert die Zeitung aus einem Rundschreiben der Gewerkschaft. AERQ habe demnach einen Entwicklungsvorsprung gehabt, der nun verloren geht. Ver.di kritisiert, dass die Lufthansa nun Software bei Konkurrenz-Unternehmen kaufen müsse. Die Gewerkschaft fordert außerdem, dass das Flugunternehmen die Mitarbeiter von AERQ übernimmt.

Ein Sprecher von Lufthansa Technik reagierte ausweichend. Er erklärte dem „Hamburger Abendblatt“: „Natürlich sind auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von AERQ willkommen, wenn Qualifikationen, Interessen und Anforderungen zusammenpassen. Lufthansa Technik wird über eine Jobbörse über die verschiedenen Bereiche, Anforderungen und Vakanzen informieren.“

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