Newsblog zur Feuer-Katastrophe

Weiteres Feuer entfacht – bereits 10.000 Gebäude zerstört


Aktualisiert am 10.01.2025 – 04:55 UhrLesedauer: 7 Min.

Brände wüten rund um Los Angeles. Zahlreiche Häuser sind bereits abgebrannt. Menschen sterben. Alle Informationen im Newsblog.

4.50 Uhr: Etwa 10.000 Gebäude sind den verheerenden Waldbränden in Los Angeles bereits zum Opfer gefallen. Nach Angaben von Feuerwehr-Chefin Kristin Crowley verbrannten allein im Viertel Pacific Palisades mehr als 5.300 Häuser. Das größte der derzeit fünf wütenden Feuer – Palisades Fire genannt – brenne aktuell auf einer Fläche von rund 8.000 Hektar, betonte sie.

Beim sogenannten Eaton Fire nahe Pasadena sind hingegen bislang etwa 4.000 bis 5.000 Strukturen zerstört oder beschädigt worden, darunter Ein- und Mehrfamilienhäuser, Gewerbeobjekte und Fahrzeuge, wie Anthony Marrone, Feuerwehrchef von Los Angeles County, betonte.

4 Uhr: Mehrere US-Medien berichten unter Berufung auf die Polizei in Los Angeles, dass eine Person in Gewahrsam genommen wurde. Beim sogenannten Kenneth Fire im Gebiet der West Hills und Hidden Hills zwischen Los Angeles und Ventura werde wegen Verdachts auf Brandstiftung ermittelt. Das Feuer umfasst Medienberichten zufolge mittlerweile mehr als 380 Hektar Land.

3.34 Uhr: Ein Schreckmoment für die Einwohner von Long Beach: Am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) erhielten viele Bewohner der kalifornischen Stadt plötzlich eine Evakuierungswarnung auf ihren Handys. Doch wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um einen Fehlalarm.

Gegen 16 Uhr löste die Feuerwehr von Los Angeles versehentlich den Alarm aus. Die Nachricht sorgte zunächst für Verwirrung und Besorgnis bei den Empfängern. Kurz darauf klärte jedoch Bürgermeister Rex Richardson die Situation auf. „Die Stadt steht nicht unter einer Evakuierungsanordnung“, betonte Richardson in einem Beitrag auf der Plattform X (ehemals Twitter). Er riet den Bürgern, sich im Notfall immer über die offiziellen Kanäle der Stadt zu informieren, um Fehlinformationen zu vermeiden.

Laut Behördenangaben war die Warnung eigentlich für ein anderes Gebiet gedacht. Die Evakuierungsanordnung sollte an die Anwohner in der Nähe des rund 50 Hektar großen Kenneth-Feuers in West Hills im Ventura County gehen. Wie CalFire berichtete, ist dieses Feuer bislang bisher nicht unter Kontrolle gebracht worden.

3.20 Uhr: Eine Drohne ist mit einem Löschflugzeug kollidiert, als sie über das Feuer in dem Bezirk Pacific Palisades flog. Das teilte die Federal Aviation Administration (FAA) mit. Das Flugzeug sei sicher gelandet und der Vorfall werde untersucht, sagte ein Beamter.

„Wir haben heute Nachmittag eine Drohne getroffen – die erste“, sagte Feuerwehrchef Anthony Marrone. Er habe keine Einzelheiten darüber, wer die Drohne geflogen hatte. Die Drohne sei zerstört und der sogenannte Super Scooper – ein riesiges Starrflügelflugzeug, das große Mengen Wasser abwerfen kann – sei beschädigt worden. „Es hat ein Loch in den Flügel gerissen“, sagte er. „Jetzt ist es am Boden.“

Die Behörden warnten Drohnenbetreiber. „Die Behinderung von Brandbekämpfungsmaßnahmen auf öffentlichem Grund ist ein Bundesverbrechen, das mit bis zu 12 Monaten Gefängnis bestraft wird“, heißt es in der Erklärung, aus der die „Los Angeles Times“ zitiert. „Zusätzlich kann die FAA jedem Drohnenpiloten, der während einer vorübergehenden Flugbeschränkung die Bekämpfung von Waldbränden, die Strafverfolgung oder Notfallmaßnahmen behindert, eine Zivilstrafe von bis zu 75.000 US-Dollar auferlegen.“

3.11 Uhr: Das Playoff-Spiel der Rams gegen die Minnesota Vikings findet wegen der Brände nun in Arizona statt. Die Entscheidung, die für Montagabend (Ortszeit) geplante Partie der Wildcard-Runde zu verlegen, gab die NFL am Donnerstag nach Ausbruch eines weiteren Feuers in der US-Metropole bekannt. Das Spiel zwischen den Los Angeles Rams und den Vikings findet im State Farm Stadium statt, der Heimspielstätte der Arizona Cardinals und dem Austragungsort des Super Bowls vor zwei Jahren. Die NFL begründete den Schritt mit der Sorge um die Luftqualität in Los Angeles und der ohnehin schon großen Belastung für Polizei und Feuerwehr.

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