Ein Tumor in der Brust macht Lola Weippert das Leben schwer. Tägliches Cybermobbing erschwere es ihr zusätzlich. Im t-online-Interview richtet sie einen dringenden Appell an alle.
Mit über 700.000 Followern allein auf Instagram gehört Lola Weippert zu den gefragtesten Influencern des Landes. Entsprechend groß ist das Feedback, das sie täglich bekommt – meist positives, aber auch (zu) häufig negatives. Bei Tribute to Bambi, einer Benefizgala für benachteiligte Kinder und Jugendliche, war Cybermobbing ein zentrales Thema – eines, mit dem auch die Moderatorin zu kämpfen hat.
Im Gespräch mit t-online verriet sie: „Ich habe jeden Tag mit Cybermobbing zu tun und das ist – ehrlich gesagt – herausfordernd. Wenn man jeden Tag gesagt bekommt, dass man sterben soll, wie man sterben soll, wie Menschen einen umbringen wollen, dann überschattet das die oft so schönen, lieben Kommentare.“
Letztere kämen zu 99,9 Prozent vor, doch die übrigen 0,01 Prozent könne Lola Weippert nicht ausblenden. Kürzlich diagnostizierten Ärzte bei ihr einen gutartigen, aber wachsenden Tumor in der Brust. In manchen Zuschriften sei zu lesen, man wünsche ihr, der Krebs sei bösartig.
„Es ist immer so schade, dass mein Fokus dann doch bei diesen kleinen negativen Nachrichten hängenbleibt, auch wenn daneben so viel Positives ist. Das versuche ich definitiv zu ändern, weil ich glaube, damit würde ich leichter leben.“
Aufgrund ihrer großen medialen Gefolgschaft ist es der 28-Jährigen ein Anliegen, über ihren Gesundheitszustand aufzuklären und andere zur regelmäßigen Untersuchung zu bewegen: „Prävention ist alles. Deswegen: Bitte, bitte geht einmal im Jahr zur Vorsorge!“, lautet ihr Appell an alle Frauen und Männer.
„Ich habe so viele Freundinnen, die einmal in fünf Jahren zur Vorsorge gehen, und manche sagen sogar: ‚Ich will da nicht hin, weil ich gar nicht wissen will, was dabei rauskommt.‘ Das kann ich nicht verstehen.“
Dass Lola Weippert aufgrund ihrer öffentlich gemachten Tumordiagnose zur Zielscheibe wird, nimmt sie in Kauf: „Ich mache mich dadurch zwar angreifbar, aber am Ende des Tages: Wenn auch nur eine Person dadurch zur Vorsorge geht, dann hat sich schon das Soll erfüllt.“