Ein Lipom am Oberschenkel ist nicht gefährlich – aber unter Umständen lästig. Hier erfahren Sie, was genau ein Lipom ist und wie es sich entfernen lässt.
Das Wichtigste im Überblick
Wer bei sich einen Knubbel am Oberschenkel feststellt, fragt sich vermutlich früher oder später, was das ist – und ob Anlass zur Sorge besteht. Fühlt sich der Knubbel weich oder gummiartig an und lässt er sich leicht unter der Haut verschieben, handelt es sich möglicherweise um ein harmloses Lipom. Lipome kommen bei Erwachsenen recht oft vor und können überall dort auftreten, wo Fettgewebe ist. Zu den bevorzugt betroffenen Körperstellen zählen Rumpf, Schultern, Nacken und Achselhöhlen. Doch auch ein Lipom am Oberschenkel ist keine seltene Erscheinung.
Was ist ein Lipom am Oberschenkel?
Ein Lipom am Oberschenkel ist ein gutartiger Tumor, der aus dem Fettgewebe hervorgeht. Sein Inneres besteht aus Fettzellen, seine Hülle aus Bindegewebe. Warum manche Menschen Lipome entwickeln, ist noch nicht ausreichend erforscht. (Was bislang über die Ursachen bekannt ist, erfahren Sie im Artikel „Lipom – was ist die Ursache des gutartigen Tumors?“.)
Klar ist, dass Lipome gutartig sind, sich also nicht unkontrolliert vermehren und keine Absiedlungen (Metastasen) bilden. Das unterscheidet sie von bösartigen Tumoren. Lipome wachsen zwar, aber für gewöhnlich langsam. Sie wuchern nicht zerstörerisch in umliegendes Gewebe hinein, wie es bei einer Krebserkrankung üblich ist. Normalerweise wird ein Lipom höchstens fünf Zentimeter dick. Es gibt zwar auch große Lipome, die mehr als 20 Zentimeter durchmessen, dabei handelt es sich jedoch um extreme Ausnahmen.
Bei der Mehrheit der Betroffenen bleibt es bei einem einzelnen Lipom. Ein Sonderfall sind sogenannte Lipomatosen. So bezeichnen Fachleute verschiedene Erkrankungen, bei denen sich viele Fettgeschwulste an verschiedenen Körperstellen entwickeln. Die Geschwulste sind häufig größer, als es für einzelne Lipome typisch ist. (Genaueres über Lipomatosen erfahren Sie im Artikel „Lipomatose – was hilft gegen die krankhaften Fettpolster?“.)
Was tun gegen ein Lipom am Oberschenkel?
Ein Knubbel am Oberschenkel ist ein Fall für die Hautärztin oder den Hautarzt. Denn zunächst gilt es zu klären, ob es sich dabei wirklich um ein Lipom handelt oder eher um eine andere Art von Tumor.
Erweist sich der Knubbel tatsächlich als harmloses Lipom, sind in der Regel keine Gegenmaßnahmen nötig. Ein Lipom erfordert keine Behandlung, sofern es nicht stört. Je nach Lage und Größe kann ein Lipom allerdings Schmerzen verursachen oder beim Ankleiden im Weg sein. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, es entfernen zu lassen.
Wie wird man ein Lipom am Oberschenkel wieder los?
Um ein Lipom am Oberschenkel entfernen zu lassen, stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Die klassische Methode ist eine kleine Operation, bei der die Geschwulst mitsamt Hülle herausgeschnitten wird.
Alternativ bieten manche Chirurginnen und Chirurgen an, das Lipom im Rahmen einer Fettabsaugung (Liposuktion) oder mit einer sogenannten Fett-weg-Spritze zu entfernen. Diese haben den Vorteil, dass kein Hautschnitt nötig ist, also keine Narbe zu erwarten ist. Sie haben jedoch auch bedeutsame Nachteile. (Mehr zum Ablauf und den Vor- und Nachteilen der genannten Methoden können Sie im Artikel „Lipom entfernen – warum nicht jedes Verfahren zu empfehlen ist“ nachlesen.)