Eigentlich moderiert Ex-„Tagesschau“-Sprecherin Judith Rakers die Talkshow „3nach9“. Doch jetzt sprang eine andere ehemalige Nachrichtenfrau der ARD ein.

Huch, warum ist denn Judith Rakers plötzlich so brünett? So oder so ähnlich dürfte es am Freitagabend Zuschauern der neuesten „3nach9“-Ausgabe gegangen sein. Denn im NDR war nicht Judith Rakers, sondern Linda Zervakis zu sehen. Die eine Ex-„Tagesschau“-Sprecherin fiel aus, die andere ehemalige Nachrichtenmoderatorin der ARD sprang ein.

Denn Rakers musste krankheitsbedingt passen, wie der Sender in einer Mitteilung bekannt gab. Stattdessen übernahm Linda Zervakis und führte zusammen mit Gastgeber Giovanni di Lorenz durch die Sendung. Ein durchaus überraschender Ersatz, schließlich arbeitet Zervakis nicht mehr für die öffentlich-rechtlichen Sender. Nach ihrem Aus bei der „Tagesschau“ im Jahr 2021 wechselte sie zum Privatsender ProSieben.

Zervakis kitzelt Selbstzweifel aus Meyer-Landrut heraus

Nun bekam Zervakis die Gelegenheit, ihre Moderationsqualitäten in einer Talkshow unter Beweis zu stellen. Dabei kam es zu einem längeren Gespräch mit der Sängerin Lena Meyer-Landrut. „Du gehörst in Deutschland zu den erfolgreichsten Musikerinnen, sprichst aber auch sehr oft über Selbstzweifel“, so Linda Zervakis und weiter: „Wie geht das zusammen?“

Die einstige ESC-Siegerin antwortete: „Vielleicht gehört es zu einer gewissen Sorte von Künstlertum dazu.“ In Richtung von Fernsehlegende Paola Felix fuhr sie fort: „Paola, als Sie gesprochen haben, sind mir teilweise die Tränen gekommen, weil ich es so bewundernswert finde, wie Sie in sich zu ruhen scheinen.“ Meyer-Lanrut empfinde es als „das größte Ziel, das größte Glück, was ich mir vorstellen kann. So eine wunderbare Gelassenheit zu haben – mit dem Vergangenen, mit dem Jetzt und mit der Zukunft.“

Die 32 Jahre alte „Satellite“-Sängerin befinde sich noch „auf dem Weg dahin“, selbstbewusster zu werden. „Zu mir gehören Selbstzweifel dazu“, gab sie anschließend zu. Linda Zervakis hakte nach, wollte wissen, woher das komme. „Leute, die in der Öffentlichkeit stehen, werden ja die ganze Zeit bewertet“, so Lena Meyer-Landrut. „Nicht nur bewertet, sondern auch beurteilt oder verurteilt. Und ich glaube, das ist ein ganz guter Dünger für so ein Selbstwertproblem.“

Eine Teilschuld trage auch ihre Großmutter, so Meyer-Landrut. „Meine Oma war ein großer Zweifler meiner Musik und meiner Karriere.“ Diese habe ihr immer gesagt: „‚Du kannst doch eigentlich gar nicht richtig.'“ Im weiteren Verlauf des Gespräches verriet sie dann aber: „Ich habe das Gefühl, ich bin auf jeden Fall auf einem ganz guten Weg. Und ich bin ein bisschen mutiger geworden, nicht mehr ganz so arg gefallen zu wollen.“

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