Torsten Frings spricht über Ex-Klub

Goretzka ist „nicht fair behandelt worden“


30.11.2024 – 09:47 UhrLesedauer: 2 Min.

Leon Goretzka: Der ist seit 2018 beim FC Bayern. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler/imago-images-bilder)

Leon Goretzka ist seit Jahren Bayern-Spieler. Der Klub legte ihm nahe, den Verein zu verlassen. Ein Ex-Spieler empfindet das Verhalten als unangemessen.

Der Fall von Leon Goretzka hat nicht nur die Fußballfans beschäftigt. Dem zentralen Mittelfeldspieler des FC Bayern wurde vom Klub nahegelegt, sich einen neuen Verein zu suchen. Doch Goretzka wollte bleiben und kämpfte sich zuletzt zurück in die Startelf. Wenn es nach Münchens Ex-Spieler Torsten Frings (2004 bis 2005) geht, ist der Klub nicht gut mit seinem langjährigen Leistungsträger umgegangen.

Der frühere Nationalspieler sagte im Interview mit „Sport1“ über den FC Bayern: „Meiner Meinung nach ist er angesichts seiner großen Verdienste nicht fair behandelt worden. Man hatte das Gefühl, dass man Goretzka zwar gesagt hat, dass man nicht mehr mit ihm plane und er sich einen Verein suchen soll. Seine großartigen Leistungen für den Verein wurden da aber meines Erachtens nicht berücksichtigt.“

Seit 2018 steht Goretzka beim deutschen Rekordmeister unter Vertrag und hat bereits fünf Meistertitel mit den Bayern gewonnen. Zudem wurde er unter anderem zweimal Pokalsieger und einmal Champions-League-Sieger. Insgesamt absolvierte Goretzka bisher 232 Partien.

Frings ergänzt, dass Goretzka nicht aufgeben solle: „Wenn man an sich glaubt und sich dem Trainer immer wieder zeigt, dann bekommt man seine Chance. Zuletzt hat Leon die ja durchaus nutzen können.“ Gegen Augsburg (3:0) und St. Pauli (1:0) stand Goretzka wieder in der Startelf. Ebenso wie in der Königsklasse gegen Paris St. Germain (1:0). Der erfahrene Spieler profitiert auch von den Verletzungen von João Palhinha und Aleksandar Pavlović.

Nach dem Sieg gegen PSG äußerte sich Goretzka erstmals öffentlich zu seiner Situation. Auf persönliche Themen ging er dabei nicht näher ein, betonte jedoch seine Einstellung: „Für mich ist es Grundvoraussetzung, professionell zu sein. Schön, wenn das anerkannt wird. So habe ich es schon meine ganze Karriere versucht zu machen, daran werde ich auch nichts ändern.“

Goretzka verdient beim FC Bayern sehr gut. Durch einen Verkauf des Spielers könnte der Verein sparen. Zudem ist Goretzka auch für seine Haltungen bekannt – und gerade bei Fans deshalb sehr beliebt. Der Bayern-Star äußerte sich bereits zu Themen wie der Corona-Pandemie, Rechtsradikalismus, aber auch über die Fußball-WM in Katar. Er übte damals Kritik am Ausrichtungsland, sagte: „Das ist ein Menschenbild aus einem anderen Jahrtausend.“ Bayern früherer CEO Oliver Kahn musste sich dann bei Katar erklären, weil der FC Bayern damals noch Katar als Sponsor hatte.

Share.
Exit mobile version