Es sei normal, dass ein Neustart von Menschen gestaltet wird, die das Vertrauen der Führungspersonen besitzen, sagte Nouripour. Er kenne all diese Leute und befürchte keine „Ego-Shows“. Wahlkämpfe „personell zuzuspitzen“ sei nichts Neues und sei so auch 2021 mit Annalena Baerbock gemacht worden.

Neben Miosga war es am Sonntagabend an der Journalistin Kerstin Münstermann, die harmonische Runde ein wenig aufzubrechen. Dürrs Durchhalteparole „Jetzt muss es klappen“ und Lauterbachs Versicherung „Wir schaffen das“ setzte die Leiterin des Parlamentsbüros der „Rheinischen Post“ angesichts von Migration, Renten- und Wachstumspaket ein Fragezeichen entgegen.

Laut Münstermann hat Lindner, als er vom „Herbst der Entscheidung“ sprach, eine direkte Drohung an die Koalitionspartner gesandt. Ob der FDP-Chef die Regierung tatsächlich platzen lassen werde, wisse er zwar vermutlich selbst nicht, sagte die Journalistin. Die Drohkulisse sei jedoch aufgebaut worden. „Der Herbst der Entscheidung – mal gucken, ob der in einen Winter der Starre oder doch noch in einen Frühling führt. Aber zurzeit, glaube ich, ist es eher knapp“, meinte Münstermann.

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