Trotz einer „abstrakt hohen“ Terrorgefahr sehen sich die Berliner Sicherheitsbehörden gut auf die Fußball-EM vorbereitet. Die Innensenatorin warnt vor Panikmache.
Einen Monat vor dem Start der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland haben die Berliner Sicherheitsbehörden das Sicherheitskonzept der Hauptstadt für das Turnier vorgestellt. Das Turnier sei eine große Herausforderung für die Sicherheitsbehörden, sagte Innensenatorin Iris Spranger (SPD). Sie betonte aber auch: „Wir sind bereit.“
Mit Blick auf die Gefahr terroristischer Anschläge sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik, dass es eine „abstrakte hohe Gefahr“ gebe. Diese bestehe aber schon seit Jahren. „Wir haben keine konkreten Hinweise auf Anschlagspläne“, sagte Slowik.
Spranger: „Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit“
Innensenatorin Spranger warnte vor Panikmache. „Lassen Sie sich nicht verunsichern“, sagte sie. Hundertprozentige Sicherheit könne es nicht geben. Aber die Sicherheitsbehörden stünden in engem Austausch mit dem Verfassungsschutz und ausländischen Geheimdiensten, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Das Land Berlin hat anlässlich der EM zwölf Millionen Euro in neue Einsatzmittel für Polizei und Feuerwehr investiert. Unter anderem wurde Technologie zur Drohnenabwehr angeschafft. Konkrete Zahlen, wie viele Sicherheitskräfte während des Turniers im Einsatz sind, nannte die Innensenatorin nicht. Das werde dynamisch an die Lage angepasst, sagte Spranger. Teilweise seien Urlaubssperren ausgesprochen worden, um genug Personal zur Verfugung zu haben.
In Berlin werden insgesamt sechs Spiele der Europameisterschaft stattfinden. Den Anfang macht am 15. Juni die Partie Spanien gegen Österreich. Zum Abschluss des Turniers findet am 14. Juli das Finale im Olympiastadion statt.