„Hochgradig obsessiv“
Filmstar Lars Eidinger spricht über Alkoholproblem
Aktualisiert am 29.11.2024 – 18:07 UhrLesedauer: 2 Min.
Alkoholmissbrauch und Kontrollverlust: Lars Eidinger nimmt kein Blatt vor den Mund und berichtet von exzessiven Episoden. Doch er änderte seine Lebensweise.
Lars Eidinger ist für seine grenzüberschreitende Performancekunst berühmt und berüchtigt. Nackt, wild, exzessiv: Der Schauspieler hat sich mit bahnbrechenden Theaterrollen oder gefeierten Filmauftritten einen Namen gemacht. Offenbar auf Kosten des eigenen Körpers. Das hat er jetzt in einem Gespräch offenbart.
So sprach der deutsche Schauspieler in einer Talkrunde mit Publizist Michel Friedman offen über seinen früheren problematischen Umgang mit Alkohol. Während der Veranstaltung „Friedman in der Oper“ in der Frankfurter Oper gestand Eidinger, dass er Alkohol lange genutzt habe, „um über die Grenze hinwegzukommen und Scham abzulegen“. Die „Bild“-Zeitung zitiert aus dem Gespräch zwischen Eidinger und Friedman.
Weiter heißt es von dem heute 48-Jährigen: „Ich provoziere auf der Bühne Präsenz, indem ich Kontrolle abgebe. Deshalb ist ein Kind oder Hund auf der Bühne so erfolgreich – sie sind nicht kontrollierbar.“
Eidinger beschrieb sich selbst als „hochgradig obsessiv“ und sprach darüber, dass sein Alkoholkonsum ihm beim gewünschten Kontrollverlust auf der Bühne geholfen habe. Er habe lange mit verschiedenen Abhängigkeiten gekämpft und erinnerte sich an einen besonders schweren Tag, als er versuchte, mit dem Rauchen aufzuhören. Rückblickend bezeichnet er diesen als „einen der schrecklichsten Tage meines Lebens“. Der Abschied vom Alkohol sei ihm hingegen leichter gefallen. „Das Leben ohne Alkohol ist das gleiche Leben – ohne Alkohol! Kein Mindchanger“, so Eidinger.
Heute verzichtet Eidinger komplett auf Alkohol und sogar alkoholfreie Alternativen verträgt er nicht mehr gut. Nach dem Genuss eines alkoholfreien Bieres habe er kürzlich starke Beschwerden verspürt. Er scherzte: „Ich hatte so einen Kater am nächsten Morgen! Ich wusste nicht mal, was das war.“
