Betrugs-Ticker
Kunden von Disney+ aufgepasst: Betrüger verschicken E-Mail
Aktualisiert am 23.09.2024 – 13:42 UhrLesedauer: 3 Min.
Betrüger sind einfallsreich, wenn es darum geht, Menschen um ihr Geld zu bringen. Wir zeigen Ihnen, welche Maschen derzeit im Umlauf sind.
Kriminelle versuchen ständig, an sensible Daten von Konten und Kreditkarten sowie persönliche Informationen von Verbrauchern zu kommen. Dafür nutzen sie vor allem digitale Kanäle. Welche Maschen sie dabei verwenden, erfahren Sie hier.
Am Anfang der neuen Woche steht die Kundschaft des Streamingportals Disney+ im Phishing-Fokus. Der Betreff einer betrügerischen E-Mail, vor der die Verbraucherzentrale warnt, lautet „Bitte aktualisieren Sie Ihre Informationen“. In der E-Mail wird darüber informiert, dass das Abonnement angeblich ausgesetzt wird. Grund dafür sei, dass die Bank die Belastung abgelehnt habe. Nun sollen die Rechnungsinformationen über einen Link aktualisiert werden – andernfalls könne der Kunde seine „Vorteile“ verlieren.
Auf den ersten Blick wirkt die Mail unauffällig, schreiben die Verbraucherschützer. Durch die unseriöse Absendeadresse wird jedoch deutlich, dass es sich um Phishing handelt. Lesen Sie hier alles dazu, was Phishing ist und wie man es erkennt. Klicken Sie auf keinen Fall auf den Link, sondern verschieben Sie die E-Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner.
Ein Mitarbeiter der Bundesdatenschutzbeauftragten ruft an und will helfen, verzocktes Geld zurückzuholen: Wenn Ihnen das seltsam vorkommt, liegen Sie mit Ihrem Gefühl genau richtig. Betrüger missbrauchen derzeit den Namen einer Bundesbehörde für Lockanrufe. Sie geben sich als Mitarbeitende der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) aus und bieten vermeintlich ihre Hilfe an.
Konkret geht es um die angebliche Möglichkeit, bei Kryptobörsen investiertes, aber verlorenes Geld zurückzuholen.
Bei diesen Anfragen handele es sich aber um Betrug, stellt die Behörde in einer Mitteilung klar. Die Anrufe stammten nicht vom BfDI. Keinesfalls sollten Angerufene irgendwelchen Aufforderungen nachkommen oder Daten preisgeben.
Denn es gehe den Tätern darum, mit in den Telefonaten gewonnenen Informationen weitere Betrugsversuche zu unternehmen. Gleichzeitig müssten die Opfer der Phishing-Anrufe aber auch damit rechnen, für weitere Betrügereien erneut kontaktiert zu werden.
Die unbekannte reiche Tante aus den USA ist gestorben – und plötzlich ist man unerwartet Millionär. Was wie ein unrealistisches Klischee klingt, ist derzeit Gegenstand einer altbekannten Betrugsmasche. Denn schon seit längerer Zeit gibt es Betrugsversuche mit gefälschten Briefen an Personen, die angeblich ein Millionenerbe aus dem Ausland bekommen sollen.
Der Polizei Bad Segeberg in Schleswig-Holstein ist nun eine Weiterentwicklung dieser Masche aufgefallen. Statt per Brief kamen solche Betrugsversuche in letzter Zeit häufig per E-Mail, wie die Polizei in einer Pressemitteilung erklärt. Oft versuchen die Kriminellen erst, an persönliche Daten der Opfer zu gelangen. Schließlich sollen diese dann Steuern für das Millionenerbe bezahlen.
Die Polizei rät davon ab, diese Schreiben zu beantworten. Im Zweifel sollte man Kontakt mit der Polizei aufnehmen.
Die Stiftung Warentest warnt derzeit vor zwei Online-Finanzportalen – die Webseiten „zinsbox.com“ und „Spar-global.com“. Bei dem ersten Portal sollen Anleger angeblich gut verzinstes Festgeld von bis zu 4,30 Prozent inklusive Willkommensbonus erhalten. Laut Stiftung Warentest besteht allerdings „akute Abzockergefahr“. Vermutlich ist die Webseite dazu da, um Adressdaten zu sammeln.
Auch bei „Spar-global.com“ handelt es sich der Stiftung Warentest zufolge um Abzocker, die es ebenfalls auf Personen abgesehen haben, die Festgeld anlegen möchten. Dabei werden ein vermeintliches Festgeldangebot bei der Santander Bank mit 5,72 Prozent, einer Laufzeit von zwei Jahren und ein Willkommensbonus von 150 Euro angepriesen. Dahinter verbirgt sich aber schlichtweg eine Masche, um an das Geld von Interessierten zu kommen.
Die Stiftung Warentest rät dazu, bei solchen Webseiten immer erst das Impressum zu checken. Steht dort beispielsweise keine Firma oder fehlt die Rechtsform, handelt es sich mutmaßlich im Betrüger.