Newsblog zum Jahreswechsel

Kugelbombe tötet Mann: 19-Jähriger festgenommen


Aktualisiert am 02.01.2025 – 15:57 UhrLesedauer: 25 Min.

Das ist die Bilanz der Silvesternacht (Quelle: Glomex)
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In der Silvesternacht ereigneten sich in den deutschen Städten zahlreiche Zwischenfälle. Alle Informationen im Newsblog.

15.43 Uhr: Nach dem Tod eines 24-Jährigen bei der Explosion einer Kugelbombe in Nordrhein-Westfalen hat die Polizei den mutmaßlichen Verkäufer des Böllers vorläufig festgenommen. Gegen den 19-Jährigen aus dem Kreis Paderborn wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung durch Unterlassen und des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet. Nach der Vernehmung wurde der Mann wieder entlassen.

Der 24-Jährige war am Silvesterabend in Geseke im Kreis Soest gestorben, als er den Sprengsatz auf einem Feld zündete. Er war sofort tot. Zeugenvernehmungen ergaben Hinweise darauf, dass der 24-Jährige den Böller über soziale Medien gekauft haben soll. Am Mittwochabend durchsuchten Polizeibeamte die Wohnung des 19-Jährigen. Dabei wurden neben sogenannten Kugelbomben weitere Böller sowie eine größere Menge Bargeld beschlagnahmt.

15.05 Uhr: In Stuttgart hat ein Hund einen abgetrennten menschlichen Finger gefunden. Wie die Polizei mitteilte, stellte sich später heraus, dass der Finger einem 33-jährigen Mann gehörte, der beim unsachgemäßen Umgang mit einem Silvesterknaller verletzt worden war. Mehr dazu lesen Sie hier.

13.48 Uhr: Ein Unbekannter soll einen 18-Jährigen in Berlin-Hellersdorf mit Böllern beworfen und dadurch im Gesicht verletzt haben. Der Täter habe den 18-Jährigen mit mehreren gezündeten Böllern abgeworfen, während dieser spazieren war, teilte die Polizei mit. Der junge Mann erlitt demnach bei der Explosion eines Böllers am Mittwochnachmittag Verletzungen im Gesicht. Der Täter flüchtete.

12.21 Uhr: In der Silvesternacht ist im Kölner Stadtteil Holweide mindestens ein Schuss auf ein Kinderzimmer abgegeben worden. Darin waren zu dem Zeitpunkt zwei Kinder, wie die Polizei mitteilte. Der Schütze ist bisher noch unbekannt, die Polizei sucht nach Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben. Neben dem Fenster wurde auch der Rollladen beschädigt. Verletzte gab es keine.

Der Hauseigentümer im Kölner Bezirk Mülheim hatte erst am Neujahrsmorgen den Einschuss in der Fensterscheibe bemerkt und die Polizei verständigt. Er hatte das Zimmer der beiden Kinder laut eigenen Angaben zuletzt am Vorabend betreten. Ein Polizeisprecher vermutete, dass der Schuss durch die vielen Böller in der Silvesternacht nicht weiter auffiel.

20.09 Uhr: Ein 26-Jähriger ist in das Gleisbett der U-Bahn in Berlin geschubst worden, nachdem er zwei andere Männer kritisiert hatte. Nach Zeugenaussagen hatte er die beiden Tatverdächtigen am Neujahrstag angesprochen, nachdem sie wiederholt Böller ins Gleisbett im U-Bahnhof Kurfürstenstraße geworfen haben sollen, wie die Polizei mitteilte.

Nach einem kurzen Streitgespräch hätten die beiden mit Fäusten und Glasflaschen auf den 26-Jährigen eingeschlagen, ihn getreten und in das Gleisbett geschubst. Kurz bevor die nächste U-Bahn einfuhr, gelang es Zeugen, dem Mann aus dem Gleisbett zu helfen. Er klagte demnach über Schmerzen und Hautabschürfungen.

Die beiden Tatverdächtigen – 40 und 49 Jahre alt – flüchteten. Einsatzkräfte nahmen sie jedoch in der Nähe fest. Atemalkoholmessungen ergaben bei dem älteren der Männer über 1,7 Promille und bei dem 40-Jährigen über 0,8 Promille. Sie kamen zunächst in Polizeigewahrsam.

15.50 Uhr: Durch illegale Feuerwerkskörper – mutmaßlich sogenannte Kugelbomben – sind in der Neujahrsnacht in Berlin große Schäden entstanden und zahlreiche Menschen teils schwer verletzt worden.

Im Stadtteil Schöneberg sind bei einer heftigen Detonation zahlreiche Häuserfassaden schwer beschädigt worden, Fenster gingen massenhaft zu Bruch. 36 Wohnungen seien nun vorerst unbewohnbar und zwei Menschen in Krankenhäuser gebracht worden, sagte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr.

Er sprach von einem „Schlachtfeld“, das der wohl nicht zugelassene Sprengkörper hinterlassen habe. Experten gehen von einer Kugelbombe aus, die wegen ihrer hohen Explosionskraft hierzulande eigentlich nicht für den Allgemeingebrauch zugelassen ist. Hier lesen Sie mehr.

14.45 Uhr: In Brand gesetzter Müll, Böllerwürfe auf Einsatzkräfte und Wohnhäuser sowie umgeworfene Toilettenhäuschen als Straßensperren: Etwa 150 Jugendliche und Heranwachsende haben am Jahreswechsel in Erkrath bei Düsseldorf randaliert, teilte die Polizei mit.

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