Weit weg vom Massentourismus erstaunt das kleine Künstlerdorf Worpswede stets aufs Neue. So facettenreich ist kaum ein anderer Ort in Niedersachsen.

Elbe, Weser und Moor prägen die Landschaft, Künstler und ihre Werke den Ort: Worpswede mag nicht jeder und jedem ein Begriff sein, einen Besuch hat das kleine Künstlerdorf aber in jedem Fall verdient. Denn hier finden Urlauber fast alles: Erholung, Kunst und Kultur, wunderschöne Landschaften, Historie und auch Gastronomie. Was hingegen fehlt: Touristenmassen. Denn der schnuckelige Ort gilt trotz der namhaften Künstler noch immer als Geheimtipp.

Erstmals im Jahr 1218 urkundlich erwähnt, entwickelte sich Worpswede in den vergangenen Jahrzehnten zu einem wahren Hotspot für namhafte Künstler. Unter ihnen finden sich die Maler Fritz Mackensen, Otto Modersohn und Hans am Ende. Auch Bernhard Hoetger, Fritz Overbeck, Heinrich Vogeler und die Malerin Paula Modersohn-Becker prägen den Ort bis heute. Zum Teil sind sie Gründer und Gründerinnen der dortigen Künstlerkolonie. Noch heute gibt es eine Reihe von Ateliers, Galerien und Werkstätten im Ort.

Kunst prägt diesen Ort, wie wohl kaum einen zweiten. Das sieht man auch architektonisch. Historische Bauernhöfe und enge Kopfsteinpflasterstraßen sind charakteristisch für Worpswede, hinzukommen zahlreiche ausgefallene Häuser, wie die „Käseglocke“. Das ehemalige Wohnhaus des Schriftstellers Edwin Koenemann ist heute ein Museum. Auch das Heinrich-Vogeler-Museum im Barkenhoff ist einen Besuch wert, allein von außen lohnt ein Blick auf das 1835 erbaute Gebäude.

Doch vor allem im Inneren haben die verschiedenen Einrichtungen einiges zu bieten. Insgesamt gibt es im Ort nördlich von Bremen sechs Museen. Vier der Museen – darunter Barkenhoff, Große Kunstschau, Haus im Schluh und Worpsweder Kunsthalle – gehören zum Museumsverbund und stimmen ihre Ausstellungen jeweils aufeinander ab. Hinzukommen die Einrichtungen „Käseglocke“ und das Museum am Modersohn-Haus.

Worpswede lässt sich natürlich auch mit dem Auto erreichen, wesentlich entspannter und vor allem interessanter ist hingegen die Anfahrt mit dem Rad. Eine Vielzahl von Radwegen führt in den Ort, am bekanntesten ist jedoch die sogenannte Worpswede-Runde. Sie führt von Bremen in das Künstlerdorf und zurück und ist etwa 64 Kilometer lang. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die Tour führt unter anderem durch das nahegelegene Teufelsmoor. Das Areal erstreckt sich über eine Fläche von rund 300 Hektar und beheimatet inmitten der Kulturlandschaft den wunderschönen Großen Teufelssee. Die unzähligen Kanäle lassen sich unter anderem bei einer Fahrt auf einem historischen Torfkahn erleben. Auch mit Kanus können die Wasserstraßen entdeckt werden. Zudem lädt die Region zum Wandern ein. Mehr zu den verschiedenen Möglichkeiten, wie Sie die Region am besten erleben könne, finden Sie hier.

Rad-, Wander- und Kanutouren machen hungrig, gut, dass Worpswede auch kulinarisch facettenreich aufgestellt ist. Allein im kleinen Ortskern laden etwa ein Dutzend Cafés, Eisdielen und Restaurants ein. Ein kurzer Blick auf die Google-Rezensionen zeigt: Alle Lokale sind mit mindestens mit vier von fünf Sterne bewertet worden. Es scheint also auch zu schmecken.

Regelmäßig veranstalten die Künstlerinnen und Künstler sowie Einwohner des Ortes Veranstaltungen. Am Wochenende (Sonntag, 8. September) lädt Worpswede beispielsweise zum Bauernmarkt und zum Tag des offenen Denkmals ein – „exklusive Einblicke“ mit eingeschlossen, wie die Tourist-Information Worpswede bei Instagram mitteilt.

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