Die schwankenden Leistungen geben nicht nur dem BVB selbst Rätsel auf. Auch Ex-Nationalspieler Toni Kroos hat jetzt heftige Kritik daran geübt.
Die Brüder Toni und Felix Kroos haben den jüngsten Bundesliga-Auftritt von Borussia Dortmund in ihrem Podcast „Einfach mal Luppen“ scharf kritisiert. „Wenn wir noch eine Beispielwoche für Dortmund gebraucht hätten, wäre es diese gewesen“, sagte Toni Kroos: „7:1 in der Champions League, auch wenn man sagen muss, gegen einen zweitklassigen Gegner. Und dann dieses typische unangenehme Auswärts-Bundesligaspiel am Samstag um 15.30 Uhr. Das wird halt verloren.“
Der BVB musste sich nach der Gala in der Königsklasse in der Liga bei Union Berlin mit 1:2 geschlagen geben. In der vergangenen Saison war Kroos dem BVB noch mit Real Madrid im Champions-League-Finale begegnet. Mit Real feierte er am Ende einen 2:0-Erfolg und sicherte sich den Henkelpott. Für Dortmund war das Erreichen des Endspiels dennoch ein großer Erfolg. Während die Liga enttäuschend verlief, konnte die Borussia bei den Auftritten in der Champions League glänzen.
„Dieses eine Gesicht wird auf Dauer nicht aussagekräftig sein, weil sie nicht jedes Jahr ins Champions-League-Finale kommen werden“, sagte Kroos, der seine Karriere nach der Heim-EM im Sommer beendet hat. „Das war ja trotzdem ein Ausreißer. Am Ende muss sich Dortmund definieren über das, was in der Liga passiert. Und das ist mehr als ausbaufähig, seit ein paar Jahren, kann man, glaube ich, sagen.“
Sein Bruder Felix Kroos zeigte sich besonders von der ersten Halbzeit gegen seinen früheren Klub Union entsetzt: „Wirklich sehr erschreckend, was Dortmund gemacht hat. So schlecht, gefühlt keinen Zweikampf gewonnen, überhaupt kein Tempo drin. Total unverständlich.“
Die Kommunikation der BVB-Mannschaft auf dem Platz fiel Felix Kroos besonders negativ auf: „Ansagen von außen, die keiner auf dem Platz aufgenommen hat. Also wirklich: untereinander kein Blickkontakt, kein Miteinander. Jeder hat versucht, ein bisschen sein Ding zu machen.“