Ein nicht gegebener Elfmeter wurde nach dem deutschen EM-Aus zum Auslöser einer großen Diskussion. Nun hat die Uefa wohl ein Geständnis gemacht – dazu äußerte sich Toni Kroos.

Die Frage, ob es für das Handspiel von Spaniens Marc Cucurella im Viertelfinale der Fußball-EM gegen Deutschland einen Elfmeter hätte geben müssen, stellte sich für Bundestrainer Julian Nagelmann damals nicht. Er sagte im Juli bei MagentaTV: „Der Schiedsrichter hat auch ein bisschen für Spanien gepfiffen.“

Der Ex-Nationalspieler, für den das EM-Aus das Karriereende bedeutete, sagte am Montagabend laut „Real Total“ im Rahmen der Kleinfeld-Liga „Icon League“: „Sie haben jetzt drei Monate gebraucht, um mitzubekommen, dass es Hand war, was fast alle eigentlich schon in der Sekunde geschafft haben.“

Im Anschluss an diesen Satz lachte der sechsfache Champions-League-Sieger und führte ironisch aus: „Das beruhigt mich ungemein. Aber danke, war nicht so wichtig, gibt mir ein gutes Gefühl. Darf ich mich jetzt im Nachgang Europameister nennen? Weil, die haben es ja jetzt offiziell bestätigt.“

Kroos und der Streamer Elias Nerlich haben das Projekt „Icon League“ ins Leben gerufen. Der frühere DFB-Star agiert allerdings hauptsächlich im Hintergrund und war am Montagabend als Co-Kommentator in Düsseldorf tätig. So kam es zu den Aussagen zur Cucurella-Szene.

Neben Kroos regte sich auch schon Rekordnationalspieler Lothar Matthäus auf. „Wenn es stimmt, dass die Uefa jetzt zugibt, dass es eine Fehlentscheidung war – dann sind wir offenbar betrogen worden“, so der 63-Jährige zur „Bild“ (mehr zu den Matthäus-Aussagen lesen Sie hier).

Schiedsrichter Anthony Taylor entschied sich im EM-Viertelfinale beim Stand von 1:1 rund eine Viertelstunde vor Schluss in der Verlängerung – nach einem Schuss von DFB-Star Jamal Musiala und einem Handberührung Cucurellas – gegen einen Elfmeter. Er überprüfte die Situation auch nicht noch einmal per Videobeweis. So gab es keinen Elfmeter für Deutschland, dafür gelang Spanien noch ein Tor durch Mikel Merino. Deutschland schied durch die 1:2-Niederlage aus.

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