Natalia Avelon scheint aktuell ihren privaten Traum zu leben. Ihren neuen Partner bezeichnet sie im Interview mit t-online als „das i-Tüpfelchen“ in ihrem Leben.
In der Weihnachtsfolge vom „Traumschiff“ spielt Natalia Avelon die Tochter von Reeder Hendrik Hansen. In der Ehe ihrer Figur kriselt es, im wahren Leben ist die Schauspielerin frisch verliebt: Seit mehr als fünf Monaten ist die 44-Jährige mit Otto Steiner zusammen – Geschäftsführer der Produktionsfirma „Constantin Entertainment“ und Ex-Mann von Mimi Fiedler, die bis 2018 Kriminaltechnikerin Nika Banovic im Stuttgarter „Tatort“ spielte.
Natalia Avelon ist in Breslau geboren. Im Alter von acht Jahren flüchtete sie mit ihren Eltern vor der politischen Lage und dem Kommunismus in Polen und begann ein neues Leben in Ettlingen bei Karlsruhe. Mit t-online spricht sie über ihre Zeit als Geflüchtete, über Influencer beim „Traumschiff“ und sie verrät, dass ihr Liebesouting mit ihrem neuen Partner so eigentlich nicht geplant war.
t-online: Frau Avelon, Sie sind frisch verliebt. Wie glücklich sind Sie?
Natalia Avelon: Ich bin dankbar und genieße den Moment. Er ist das i-Tüpfelchen in meinem Leben, das ich nicht gesucht, aber gefunden habe.
Sie haben sich zuvor immer allein in der Öffentlichkeit gezeigt und ihr Liebesleben sehr privat gehalten …
Mein Privatleben ist mein heiliger Rückzugsort. Deswegen halte ich mich mit privaten Informationen meistens zurück. In meinen vorherigen Partnerschaften wusste ich außerdem eigentlich immer: Das ist nur ein Wegbegleiter für einen bestimmten Zeitraum, aber nichts Nachhaltiges. Wozu es also mit der Öffentlichkeit teilen?
Warum machen Sie jetzt kein Geheimnis mehr aus Ihrem neuen Partner?
Wir wollten es nicht an die große Glocke hängen. Wir stehen beide in der Öffentlichkeit, auch wenn er hinter der Kamera agiert, und haben festgestellt, dass wir selbst in einem Biergarten im tiefsten Bayern Redakteure gewisser Zeitschriften getroffen haben und man uns zusammen gesehen hat. Um Gerüchte zu vermeiden, haben wir uns zu einem Statement entschlossen. Auch deshalb, weil wir entspannt leben wollen, ohne uns verstecken zu müssen.
Wie waren die Dreharbeiten für das „Traumschiff“?
Wenn man tagelang miteinander auf offener See verbringt, kommt wirklich das Gefühl einer Klassenfahrt auf. Die wunderschöne Reiseroute durch Island, Norwegen und den Hudson Valley hat uns viele gemeinsame, unvergessliche Momente beschert.
In der Talkshow „Riverboat“ hat Schauspieler Sigmar Solbach vor Kurzem gesagt, das „Traumschiff“ hätte „seine Seele verloren“. Schon zuvor hatte er kritisiert, dass Prominente ohne Schauspielausbildung Rollen angeboten bekommen würden. Was sagen Sie dazu?
Ich finde, dass das Talent zählt. Und danach sollten Rollen meiner Meinung besetzt werden. Wenn zum Beispiel ein Influencer talentiert ist, sehe ich kein Problem darin, dass er sich auch als Schauspieler ausprobiert. Bekanntheitsgrad und Follower-Zahlen alleine sind jedoch keine Garantie für Qualität.
Sie kamen mit Ihren Eltern aus Polen nach Deutschland. Wie blicken Sie mit Ihrer eigenen Geschichte auf die aktuelle Flüchtlingsdebatte in Deutschland?
Ich blicke mit gemischten Gefühlen darauf. Niemand flüchtet ohne Grund und lässt seine oft hart erarbeitete Existenz gerne zurück. Man sollte jedoch auch kritisch prüfen, wer in unser Land kommt, und jeder der zuzieht, muss sich integrieren wollen.
Wie war das bei Ihnen damals?
Ich bin heute deutscher als viele Deutsche, vor allem, was die Sprache betrifft. Ich hatte sehr gute und akribische Lehrer, die Wert auf gepflegte Artikulation und korrekte Grammatik gelegt haben. Insofern bin ich da topfit. Ich wollte mich schnell integrieren. Man soll als geflüchteter Mensch seine Wurzeln nicht leugnen und sie definitiv stolz ausleben, und dennoch das neue Heimatland mit seinen Traditionen, seiner Kultur und seiner Sprache respektieren und in den Alltag einbauen.
Wie wurden Sie damals in Deutschland aufgenommen?
Grundsätzlich wurden wir sehr herzlich aufgenommen in dem kleinen Örtchen, in dem wir als Asylsuchende gewohnt haben. Auch wenn uns jemand mal fragte: „Wenn ihr kocht, stinkt doch bestimmt immer alles nach Knoblauch und Zwiebeln …?“ In den Neunzigerjahren waren wir „Ausländer“ dort eben noch Exoten.
„Das Traumschiff“ läuft am Donnerstag, dem 26. Dezember 2024 um 20.15 Uhr im ZDF und ist schon jetzt in der ZDF-Mediathek abrufbar.