Gefährliche Maul- und Klauenseuche
Jetzt geht Sachsen in den Krisenmodus
14.01.2025 – 03:34 UhrLesedauer: 2 Min.
Nach einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg reagiert Sachsen mit strengen Maßnahmen. Wie das Land die Seuche bekämpfen will, lesen Sie hier.
Die für Tierseuchenbekämpfung zuständige Sozialministerin Petra Köpping betonte, wie wichtig eine schnelle Reaktion sei: „Ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche ist für die Landwirtschaft eine Katastrophe. Es geht hier um Tierschutz und den Schutz vor hohen wirtschaftlichen Schäden.“
Das Landestierseuchenbekämpfungszentrum sei im Einsatz und handlungsfähig, so die Ministerin. Alle Veterinärämter, die Landesuntersuchungsanstalt sowie relevante Verbände und die Tierärztekammer wurden informiert. Tierhaltungen und Viehhändler, die in letzter Zeit Tiere aus Brandenburg bezogen haben, sind aufgefordert, sich umgehend bei den zuständigen Behörden zu melden.
Die Maul- und Klauenseuche, die zuletzt 1988 in Deutschland nachgewiesen wurde, ist hochansteckend und fordert drastische Maßnahmen: Erkrankt ein Tier, müssen sämtliche Klauentiere des betroffenen Betriebs getötet und unschädlich beseitigt werden. Auch präventiv könnten benachbarte Tierbestände betroffen sein. Veranstaltungen mit Klauentieren, wie Auktionen, wurden vorerst untersagt.
Der Tiergesundheitsstatus Deutschlands als „frei von MKS“ ist vorerst aufgehoben. Dies bedeutet erhebliche Einschränkungen beim Export von Klauentieren und tierischen Produkten in Drittstaaten.
Köpping hob hervor, dass die frühzeitige Aktivierung des Krisenstabs auf Bundesebene und die konsequente Zusammenarbeit zwischen den Ländern entscheidend seien, um die Infektionsherde einzugrenzen und eine Ausbreitung zu verhindern.
Die MKS ist keine Zoonose und damit für den Menschen ungefährlich. Dennoch gelten weltweit strenge Vorschriften zur Verhütung und Bekämpfung der Tierseuche. Experten warnen, dass auch in seit Jahrzehnten MKS-freien Ländern jederzeit ein Einschleppungsrisiko besteht.