Krampfadern stören viele vor allem aus kosmetischen Gründen, sie können jedoch auch Beschwerden bereiten. Welche Hausmittel helfen?

Das Wichtigste im Überblick


Von Krampfadern (Varizen) sind viele Männer und Frauen betroffen. Die erweiterten Venen treten meist am Bein und dort vor allem an der Wade auf. Häufig bleibt es dabei und die Krampfadern stören allenfalls optisch. Schreitet die Venenerkrankung jedoch fort, können Beschwerden hinzukommen, wie etwa schwere, müde Beine, Schwellungen (vor allem der Knöchel), Juckreiz oder auch Schmerzen.

In leichten Fällen von Krampfadern ohne Beschwerden ist häufig keine weitere Behandlung erforderlich. Treten bereits Symptome auf, gibt es verschiedene Maßnahmen beziehungsweise Hausmittel, die vorerst helfen können.

Krampfadern: Welche Hausmittel helfen?

Rufen Krampfadern bislang keine oder allenfalls gelegentlich leichte Symptome hervor, können verschiedene Hausmittel und Lebensstilveränderungen dabei helfen, die Beschwerden zu lindern. Regelmäßig angewandt können Maßnahmen, die zu einem venengesunden Lebensstil beitragen, das Fortschreiten der Krampfadern möglicherweise auch bis zu einem gewissen Maß verzögern. Mehr dazu, wie sich Krampfadern vorbeugen lässt, lesen Sie hier.

Hausmittel 1: Regelmäßige Bewegung

Körperliche Aktivität fördert den Blutfluss und hilft dabei, das Blut aus den Beinvenen abzutransportieren. Hilfreich sind dabei vor allem Ausdauersportarten (wie Laufen, Walken, Radfahren, Tanzen, Wandern oder Inline-Skaten), aber auch bloßes Spazierengehen, denn bei diesen Bewegungsarten ziehen sich die Wadenmuskeln regelmäßig zusammen und aktivieren die sogenannte Muskelpumpe.

Besonders positiv wirken sich Schwimmen oder andere Sportarten im Wasser (wie Aquajogging) auf Krampfadern aus, da der Wasserdruck von außen einen ähnlichen Effekt wie eine kurzzeitige Kompressionstherapie hat.

Hausmittel 2: Langes Sitzen und Stehen vermeiden

Langes Stehen oder Sitzen ist bei Krampfadern ungünstig, denn dabei ist die Muskelpumpe in den Waden nicht aktiv und das Blut kann leichter in den Beinvenen versacken. Im beruflichen Alltag lassen sich langes Sitzen oder Stehen jedoch nicht immer vermeiden. Dann ist es ratsam, entsprechenden Ausgleich zu schaffen und in der Freizeit für mehr Bewegung zu sorgen.

Sofern möglich, sollten lange Sitz- und Stehphasen zudem immer wieder unterbrochen werden, etwa durch gelegentliches Umherlaufen. Ist das nicht machbar, helfen kleine Übungen: im Stehen etwa wechselweise vom Zehen- in den Fersenstand gehen oder im Sitzen die Füße im Wechsel erst nach rechts und dann nach links kreisen lassen. Solche Übungen aus der Venengymnastik können den ungünstigen Effekten von langem Sitzen oder Stehen entgegenwirken. Mehr zum Thema Venengymnastik lesen Sie hier.

Lässt sich langes Sitzen nicht vermeiden, sollten Betroffene zudem darauf achten, wie sie sitzen. Idealerweise sollten beide Füße flach auf dem Boden (oder auf einer Fußstütze) stehen. Ungünstig ist es bei Krampfadern hingegen, die Beine im Sitzen übereinanderzuschlagen oder baumeln zu lassen.

Hausmittel 3: Beine öfters hochlegen

Bei einer Venenerkrankung wie Krampfadern wirkt es sich positiv aus, die Beine mehrmals am Tag hochzulegen, denn so kann das Blut aus den Beinvenen leichter zurückfließen.

Hausmittel 4: Übergewicht vermeiden

Übergewicht kann eine Venenerkrankung wie Krampfadern begünstigen und Beschwerden verstärken. Darum ist es ratsam, das Gewicht im Auge zu behalten beziehungsweise vorhandenes Übergewicht zu verringern.

Hausmittel 5: Die richtige Kleidung wählen

Enge Kleidung kann den Blutfluss in den Beinen behindern. Wer Krampfadern hat, sollte daher lockere Kleidung bevorzugen und Socken mit engen Bündchen meiden. Auch die Schuhe sollten möglichst bequem und nicht zu eng sein und eher flache bis leichte Absätze haben.

Hausmittel 6: Beine öfters kalt abduschen

Die Beine öfter einmal kalt abzuduschen, kann bei Krampfadern förderlich sein. Das gilt insbesondere, wenn die Beine im Laufe des Tages anschwellen, sich schwer anfühlen oder schmerzen.

Dazu genügt es, den kalten (aber nicht eiskalten) Wasserstrahl erst auf die äußere Fußkante zu richten und dann langsam am äußeren Bein entlang bis zur Leistengegend hochzufahren. Von dort kann der Wasserstrahl der Beininnenseite folgend langsam wieder in Richtung Fuß geführt werden. Erst zum Schluss ist die Fußsohle dran. Danach das Ganze am anderen Bein wiederholen.

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