Es pocht, es hämmert, es drückt – Kopfschmerzen sind unangenehm, lassen sich aber gut behandeln. Kehren sie täglich wieder, sollten Sie schnell etwas tun.

In Deutschland sind rund 70 Prozent der Bevölkerung von vorübergehenden Kopfschmerzen betroffen, etwa vier bis fünf Prozent der Erwachsenen leiden unter chronischen täglichen Kopfschmerzen. Am häufigsten treten bei diesen Patienten Spannungskopfschmerzen auf, die üblicherweise als drückend und dumpf beschrieben werden.

Aber immer häufiger liegt den Beschwerden auch eine chronische Migräne zugrunde. Diese zeigt sich durch einen pulsierenden Schmerz, der sich bei Bewegung noch verstärkt. Betroffene leiden zusätzlich oft unter Begleitsymptomen wie Lichtempfindlichkeit, Sehstörungen oder Übelkeit.

Die Ursachen von Kopfschmerzen sind noch nicht eindeutig geklärt. Es bleibt in vielen Fällen unbekannt, warum die einen Personen Migräne, Spannungs- oder Clusterkopfschmerzen entwickeln und die anderen nicht. Doch es sind verschiedene Risikofaktoren und Auslöser für Kopfschmerzattacken bekannt. Wer diese kennt, kann den Schmerzen womöglich vorbeugen.

Wichtig vorab

Wer täglich unter Kopfschmerzen leidet, sollte dringend einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären. Auch wer häufiger als acht- bis zehnmal im Monat Schmerzmittel gegen Kopfschmerzen einnimmt, sollte sich an einen Arzt wenden.

Häufige Auslöser für Kopfschmerzen jeden Tag

Zu den häufigsten Auslösern und Risikofaktoren von Kopfschmerzen zählen:

  • Stress,
  • zu wenig Schlaf,
  • Flüssigkeitsmangel,
  • Auslassen von Mahlzeiten,
  • Alkohol- und Nikotinkonsum,
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten,
  • plötzlicher Wetterwechsel,
  • Lärm,
  • starke Düfte,
  • seelische Probleme und auch
  • Hormonschwankungen bei Frauen.

Kopfschmerzen durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Wenn Sie einige Stunden nach dem Verzehr von Käse, Wein oder Salami stets Kopfschmerzen bekommen, vertragen Sie möglicherweise kein Histamin. Der Stoff ist auch in vielen konservierten Lebensmitteln enthalten. Im Akutfall können Antihistaminika (Medikamente, die bei einer Allergie die Symptome lindern) helfen. Mehr Informationen zur Histaminunverträglichkeit finden Sie hier.

Auch ernste Erkrankungen können dahinterstecken

Kopfschmerzen können auch als Folge einer anderen Erkrankung auftreten: Bei schlechten Zähnen, vereiterten Nasennebenhöhlen oder einer Mittelohrentzündung weiten sich die Schmerzen bis in den Kopf aus. Auch Herz-, Schilddrüsen-, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen sowie Bluthochdruck werden oft von Kopfweh begleitet, wie der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten erklärt. Abgenutzte Halswirbel machen sich demnach ebenfalls manchmal durch Kopfschmerzen bemerkbar.

Besonders schwerwiegend sind Kopfschmerzen, die in Folge einer Gehirnerschütterung oder einer Hirnhautentzündung auftreten. Hirntumore rufen dagegen erst dann Kopfschmerzen hervor, wenn sie direkt oder indirekt auf die Hirnhäute drücken.

Bei häufigem Kopfschmerz besser nicht abwarten

Viele Kopfschmerz-Patienten nehmen ein Schmerzmittel ein und warten tapfer darauf, dass die Beschwerden verschwinden. Doch das kann negative Folgen haben: Denn das Gehirn kann sich daran gewöhnen und ein sogenanntes Schmerzgedächtnis entsteht. Deshalb sollten die Beschwerden schnell behandelt werden – das gilt besonders bei täglichen Kopfschmerzen.

Auch wenn zusätzliche Symptome wie Schwindel, Fieber oder hoher Blutdruck auftreten, suchen Sie am besten unverzüglich einen Arzt auf. Ihr Hausarzt ist ein guter erster Ansprechpartner. Bei Patienten, die täglich oder fast täglich unter Kopfschmerzen leiden, ist es ratsam, einen Kopfschmerzspezialisten aufzusuchen.

Im Rahmen des Arztbesuchs werden die Beschwerden durch Fragen und eine körperliche Untersuchung abgeklärt. Hilfreich kann dabei die Dokumentation der Kopfschmerzen über einen längeren Zeitraum in einem Kopfschmerztagebuch sein.

Was gegen Kopfschmerzen als Sofortmaßnahme hilft

Doch auch wenn Hausmittel Linderung verschaffen können – bei ständigen Kopfschmerzen sollte die genaue Ursache geklärt und gegebenenfalls behandelt werden.

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