Ermittler haben eine internationale Weinfälscherbande zerschlagen. Der mutmaßliche Kopf der Gruppe, ein 40-jähriger Russe, wurde in Mailand festgenommen.
Französische und italienische Polizisten haben eine internationale Weinfälscherbande zerschlagen, die mit gefälschten Etiketten Weinflaschen für mehr als zwei Millionen Euro verkauft haben soll. Eine Flasche des gefälschten Weins ging für über 15.000 Euro an seine Käufer. Dies teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag in Dijon mit. Ein 40-jähriger Russe, der als Chef der Bande gilt, wird einem Untersuchungsrichter vorgeführt.
Der Mann sei bereits früher wegen ähnlicher Machenschaften unter anderem Namen verurteilt worden, hieß es weiter. Er wurde am Flughafen von Mailand festgenommen, während er gerade ein Geschäft mit einer Druckerei abwickelte. Durch die gefälschten Etiketten wurden einfache Weinflaschen fälschlicherweise als hochwertige, sogenannte „Grands Crus“, deklariert.
Bereits im September waren sechs Verdächtige in Italien festgenommen worden. Zudem gab es Durchsuchungen in Italien und im Großraum Paris. Nach Behördenangaben wurden dabei Güter im Wert von etwa zwei Millionen Euro beschlagnahmt. Die Ermittlungen dauern an, um weitere Beteiligte zu identifizieren und rechtlich zu belangen.