Ja, und der FC Bayern ist selbst schuld

Pep Guardiola, Jupp Heynckes, Carlo Ancelotti – es gab eine Zeit, da rissen sich die begehrtesten Trainer der Welt um den Job bei Bayern.

Vorbei.

Alonso bleibt lieber in Leverkusen, Nagelsmann beim DFB, Klopp pausiert lieber, Zidane würde andere Jobs vorziehen – und selbst Tuchel hätte doch gar keine Lust mehr zu bleiben, sollte Bayern zu einer Rolle rückwärts ansetzen und doch mit ihm weitermachen wollen. Der wahre Grund dafür: Bayern ist aktuell nicht attraktiv für Top-Trainer.

Die Kabine ist schwierig. Jeder Punktverlust wird zur Krise stilisiert, jede taktische Neuerung kritisch beäugt, bei jedem Fehler der Kopf des Trainers gefordert. Und die Bayern-Bosse ließen sich von der Hysterie zunehmend anstecken.

Für einen Trainer bedeutet das: besser keine Risiken oder Innovationen, keine Zeit und traditionell ein überschaubares Mitspracherecht bei der Kaderplanung. Eberl will versuchen, die Bedingungen zu verbessern. Aber welcher Weltklasse-Trainer tut sich das an, wenn er anderswo eine Truppe nach seinen Vorstellungen bauen kann und dafür mehr Geld und Vertrauen bekommt als in München?

Ob Emery oder De Zerbi – das Ergebnis der Trainersuche ist eine dicke Überraschung. Und vom Namen her Kategorie B. Emery scheiterte in Paris und bei Arsenal, De Zerbi hat noch nie einen Topklub trainiert. Damit hätte vor ein paar Wochen wohl niemand gerechnet.

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