Ein beliebter Irrglaube
Können Zecken springen? So kommen sie an ihre Opfer heran
t-online, Britta Valentin
Aktualisiert am 19.05.2025 – 12:09 UhrLesedauer: 2 Min.
Im Frühling startet die Zeit der Zecken. Um sich zu schützen, ist es wichtig zu wissen, wie sie sich fortbewegen.
Zu den häufigsten Irrtümern über Zecken zählt die Annahme, dass sie auf Mensch und Tier springen. Von den insgesamt 19 unterschiedlichen Arten in Deutschland bewegt sich keine durch Sprünge fort. Sie können auch nicht fliegen. Und lassen sich ebenso wenig von Bäumen fallen.
Je nach Jahreszeit bewegen sich die Insekten mehr oder weniger. Bei Temperaturen von acht bis zehn Grad verlassen sie nach dem Winter ihre Starre und werden aktiv. Dann bewohnen die Zecken Gärten, Parks, Wiesen und Wälder.
Der „gemeine Holzbock“ (Ixodes ricinus) bewegt sich auf Gräsern oder Totholz und wartet dort auf Mensch und Tier. In der Regel sitzen Zecken in 10 bis 50 Zentimetern Höhe, werden beim Vorübergehen abgestreift und halten sich an ihrem neuen Wirt fest. Bevor die Tiere zubeißen und Blut saugen, krabbeln sie über den Körper ihres Wirtes und suchen eine geschützte Stelle.
Andere Arten wie die Auwald- oder Reliktzecke krabbeln aktiv auf den neuen Wirt zu. Allerdings kommen diese Zecken selten vor – ihre Bisse machen allenfalls zwischen ein und zwei Prozent aus.
Ein Zeckenbiss bleibt manchmal nicht ohne Folgen. Die Tiere übertragen Krankheiten wie Borreliose und FSME. Für eine bessere Übersicht fasst das RKI Risikogebiete übersichtlich zusammen. Als Vorbereitung einer Reise oder eines Ausflugs lohnt sich ein Blick darauf.
Vorsorge ist der beste Schutz vor einem Zeckenbiss und besonders vor einer Erkrankung:
Kommt es zu einem Biss, entfernen Sie die Zecke fachgerecht. Ist Ihnen das selbst nicht möglich oder bleibt der Kopf der Zecke in der Haut, kontaktieren Sie im Zweifel einen Arzt.
Wegen ihrer Größe sind Haustiere ein leichtes Ziel für Zecken. Meistens beißen die Zecken im Bereich des Kopfes zu. Um einem Biss vorzubeugen, sollten sie ihr Haustier nach jedem Aufenthalt im Freien gründlich absuchen.
Hausmittel gegen Zeckenbisse oder Schutzpräparate schützen zwar die Vierbeiner, aber nicht jedes Präparat eignet sich für jedes Tier. Wirkstoffe wie Permetrhin eignen sich zwar für Hunde, sind für Katzen aber sehr gefährlich. Halten Sie vor der Anwendung unbedingt Rücksprache mit ihrem Tierarzt.