Thomas Reis ist tot: Der Kölner Kabarettist starb mit 60 Jahren an Lungenkrebs. Kurz zuvor gab er noch eine Abschiedsvorstellung.

Der bekannte Kölner Kabarettist Thomas Reis ist am Sonntag nach schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren gestorben. Dies gab am Montag unter anderem das Haus der Springmaus bekannt. Reis, der im August letzten Jahres die Diagnose Lungenkrebs erhielt, hatte sich seitdem weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

Trotz seiner schweren Erkrankung trat der gebürtige Freiburger am 5. Juni ein letztes Mal im ausverkauften Kölner Senftöpfchen auf. In einem Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ erklärte er seine Motivation für diesen letzten Auftritt: „Es ist nochmal eine Möglichkeit, mich auf einen Punkt hin zu motivieren, der ein bisschen sinnstiftend ist.“

Bei dieser Abschiedsvorstellung hatte Reis, der aufgrund seiner nachlassenden Kräfte sitzend auftrat, Ausschnitte aus seinem neuen, bisher unveröffentlichten Programm „Du sollst nicht verblöden“ präsentiert. Am Montag trauerten auf Facebook zahlreiche Mitglieder der Kölner Kleinkunstszene um Reis. Das Comedia Theater nannte Reis einen „großen Kabarettisten“, der auch ein „feiner Kerl und guter Freund“ gewesen sei.

In seiner fast vierzigjährigen Karriere brachte Thomas Reis mehr als ein Dutzend Solo-Programme auf die Bühne. Er war nicht nur oft auf der Kleinkunstbühne, sondern auch regelmäßig in Fernsehaufzeichnungen zu sehen. Reis war zudem im Kölner Karneval aktiv: Mit den „Kritzelköpp“ arbeitete er über mehrere Jahre an den Entwürfen für die neuen Karnevalswagen am Rosenmontagszug. Für sein künstlerisches Schaffen wurde Reis mehrfach mit Kleinkunstpreisen ausgezeichnet.

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